Birkenfeld
Birkenfeld -  11.11.2019
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Anekdoten aus dem Leben einer Legende: Persönlicher Assistent von Freddie Mercury erzählt vom Weltstar

Birkenfeld. Einmal dem großen Star ganz nahe sein. Für die 300 Konzertbesucher von Trinity Of Queen wird dieser Traum wahr. Zumindest mit Anekdoten und Erzählungen, die Freddie Mercurys persönlicher Assistent Peter Freestone am Samstagabend in Birkenfeld zum Besten gibt. Dazu serviert die Band ein qualitativ hochwertiges Konzert, das die Songs der Kultband Queen überraschend persönlich interpretiert.

Auf Einladung des Vereins „Musik aus Dresden“ lassen Natalia Posnova am Klavier, Tom Götze am Bass und Claas Lausen an den Drums die alte Zeit im Autohaus TRI AG wieder aufleben. Es ist immer eine Gratwanderung, auf der sich Musiker bewegen, wenn sie die ganz Großen auf ihren Saiten zum Erklingen bringen wollen. Mit genügend, aber nicht zu viel Respekt schaffen die drei Profi-Musiker eine Atmosphäre, die den Schwenk von melancholischer Sehnsucht bis zur stürmischen Getriebenheit des Superstars wie ein Kinderspiel aussehen lässt. Fast schon ein Funke zu viel Gelassenheit versprüht der Charme von Posnova, während sie mit „Under Pressure“, „The Show Must Go On“ und „Good Old Fashioned Lover Boy“ Welthits auf die Bühne zaubert.

Und dann kommt Freestone Die letzten Jahre im Leben von Freddie Mercury war er dessen Assistent – ihm so nahe wie kaum ein anderer. „Ich habe ihn jede Nacht ins Bett gebracht“, scherzt er in britisch akzentuiertem Englisch. Die Frage, die Freestone von Fans am öftesten zu hören bekommt, lautet: Wie war Freddie wirklich? Und für ihn gibt es eine klare Antwort: „Es gab zwei Freddies. Der, den alle kannten. Den Freddie von der Bühne, der die ganze Welt in Händen gehalten hat.

Und dann gab es den privaten Freddie, ein stets höflicher und freundlicher Mensch – ein typischer englischer Gentleman.“ Auch einige Anekdoten hat Freestone auf Lager. So verschenkte Mercury liebend gerne Armbanduhren. Sobald aber jemand eine solche Uhr von ihm bekam, sei die Freundschaft zwischen den beiden beendet gewesen. „Freddie war voller Musik“, sagt Freestone, der ihn auch nach seiner Erkrankung begleitet hat. Von seinem letzten Song „Mother Love“ konnte er nur noch die erste Strophe einsingen – er fühlte sich nicht wohl und ging nach Hause. Dann starb er schließlich. Gänsehaut kommt auf, als Posnova, unterstützt vom eleganten Bass, dieses Lied als Sonate interpretiert – ein Wunsch, den Mercury zu Lebzeiten geäußert hatte. So verbindet das Konzert Persönliches mit dem Musikalischen von Queen und steckt ein eigenes Interpretationsfeld ab. Es gelingt: Das zeigt die große Publikumsresonanz.

Autor: heg