Aus dem RatssaalBirkenfeld
Der Bildung eines Gemeinsamen Gutachterausschusses im Enzkreis hat der Birkenfelder Gemeinderat zugestimmt. Es gehe vor allem darum, „rechtssichere Grundsteuerbescheide zu bekommen“, so Bürgermeister Martin Steiner. Zwölf Mitarbeiter soll der Ausschuss bekommen, der in Mühlacker angesiedelt werden soll. In Frage gestellt wurde von den Räten, ob die Personalstärke tatsächlich notwendig sei. „Ich vermute, dass das ein Bürokratiemonster wird“, kritisierte Wolfgang Girrbach (UWB). Auf Birkenfeld kommen künftig jährliche Kosten von rund 47 000 Euro zu. Zum Vergleich, so Steiner: Der eigene Gutachterausschuss koste die Gemeinde bisher nur etwa 36 000 Euro. Ob eine Zweigstelle im westlichen Enzkreis angedacht sei, wollte Katja Erdmann-Bott (SPD) wissen. Im Birkenfelder Rathaus gebe es dafür jedenfalls keinen Platz entgegnete Steiner. Ob andere Kommunen sich mit solchen Plänen tragen, wisse er nicht.
Die Sanierung der Birkenfelder Jahnstraße wird in diesem und im kommenden Jahr fortgesetzt. Für den Ausbau von Abwasserkanälen, Wasserleitungen, Straße und Beleuchtung zwischen der Dietlinger Straße und der Kirchgartenstraße bewilligte der Gemeinderat gut 1,7 Millionen Euro. Beauftragt wurde vom gemeinderat die Firma Eurovia.
Dem Nachbarschaftsverband gehört Birkenfeld zusammen mit Pforzheim, Ispringen und Niefern-Öschelbronn an. Der arbeite derzeit an der Fortschreibung des gemeinsamen Flächennutzungsplans für die nächsten zehn bis 15 Jahre. Bis Ende 2021 solle das Werk stehen. Das berichtete Geschäftsstellenleitern Daniela Arnolds dem Birkenfelder Gemeinderat. Die Mitglieder seien aufgefordert, in diesem Rahmen ihren Bedarf, ihre Ziele und Wünsche zu prüfen. Bürgermeister Martin Steiner kündigte eine Klausurtagung des Rats dazu an, um „Entwicklungspotenziale zu sichten“.
Das Leckortungssystem fürs Wasserleitungsnetz wird auf die gesamte Gemeinde ausgebaut. Gut 73 000 Euro bewilligte der Gemeinderat für die Installation weiterer „Zonescan“-Messpunkte. Das 2018 eingeführte System habe sich als schnell und effizient bewährt, so die Verwaltung. 20 größere und kleinere Rohrbrüche habe man binnen kürzester Zeit aufspüren und den Wasserverlust so deutlich reduzieren können.
Die Rasenpflege für die kommenden zwei Jahre hat der Birkenfelder Gemeinderat an verschiedene Anbieter vergeben. Den Auftrag für Birkenfeld bekam die Bruchsaler Firma Eberle für knapp 84 000 Euro. Um Gräfenhausen kümmert sich für knapp 35 000 die Wurmberger Firma Weiland. Man verspreche sich davon eine Steigerung der Qualität gegenüber der bisherigen Lösung mit nur einem Anbieter, so Steiner.
Mit der Planung für den Ausbau des Birkenfelder Kirchwegs zwischen Jahn- und Goethe- straße wurde für gut 72 000 Euro das Büro Weber-Ingenieure aus Pforzheim beauftragt.
Den Ausbau der Industriestraße im Brötzinger Tal samt Vergrößerung des Kanals soll das Pforzheimer Ingenieurbüro Kirn planen. Der Gemeinderat vergab den Auftrag für knapp 72 000 Euro. ben