Birkenfeld
Enzkreis -  02.12.2025
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Begeisterte Kinder und Familien pflanzen "Wald der Zukunft" in Gräfenhausen

Birkenfeld. 40 Familien und Kinder pflanzen an den Tennisplätzen in Gräfenhausen 500 junge Bäumchen. Vertrocknete und abgestorbene Buchen und Kiefern waren auf der jetzt wieder aufgeforsteten Fläche gerodet worden. Dass dort wieder frisches Grün sprießt, ist unter anderem dem Pforzheimer Privatspender Jost Brunner zu verdanken, der mit seiner Enkelin vor Ort anpackt. Rund 300 neue Elsbeeren und Eichen wurden gesetzt, die gut mit Trockenheit zurechtkommen und wertvolle Lebensräume für heimische Tiere bieten.

Junge Elsbeeren und Eichen haben 40 Kinder, Eltern und Großeltern in Gräfenhausen bei den Tennisplätzen gepflanzt. An den Stämmchen hinterließen sie selbst geschriebene Botschaften wie „Mit Liebe gepflanzt“.
Junge Elsbeeren und Eichen haben 40 Kinder, Eltern und Großeltern in Gräfenhausen bei den Tennisplätzen gepflanzt. An den Stämmchen hinterließen sie selbst geschriebene Botschaften wie „Mit Liebe gepflanzt“. Foto: LRA Enzkreis

Dass dort jetzt wieder frisches Grün sprießt, freut Jost Brunner „riesig“. Er und seine Enkelin Emilie hätten am Wochenende auf der Fläche in Gräfenhausen selbst Pflanzlöcher gebuddelt und Bäumchen gesetzt. Junge Elsbeeren und Eichen hat Brunner, ein 80-jähriger Pforzheimer Medienselbstständiger, dafür gespendet. Er mache das mit Blick auf seine vier Kinder und acht Enkel. „Ich will ihnen eine langfristige und sinnvolle Naturanlage hinterlassen statt übermäßiger Geschenke. Das ist ein Lebensziel von mir“, betont Brunner. „Durch die Bäume wird aus ja Sauerstoff.“

Der Spender habe, erzählt Susanne Kienzle, sich an die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gewandt. Dessen Kreisvorsitzender war lange der Birkenfelder Bürgermeister Martin Steiner. Zahlreiche Baumpflanzaktionen im Enzkreis dank ähnlich großzügiger Spenden wurden in den vorigen Jahren in die Tat umgesetzt. Und so kam eines zum anderen: Kinder und ihre Familien sowie Mitglieder des Jugendgemeinderates Birkenfeld kamen zusammen, „um gemeinsam mit dem Forstamt aktiv etwas für den Wald und das Klima zu tun“, erzählt Susanne Kienzle. Rund 40 Menschen seien dem Aufruf nach Gräfenhausen gefolgt.

Alle haben gemeinsam rund 300 neue Elsbeeren und Eichen gesetzt, „die gut mit Trockenheit zurechtkommen und wertvolle Lebensräume für heimische Tiere bieten“, so Kienzle, die für das Landratsamt auch als Waldpädagogin engagiert ist. „Die Begeisterung der kleinen und großen Helfer und Helferinnen war deutlich spürbar“, erzählt sie weiter. Gemeinsam sei so ein Stück Wald von morgen entstanden – „ein echtes Zeichen für die Zukunft“, wie sie findet. Auf einer zweiten Fläche seien weitere 200 Kastanien, Linden und Tulpenbäume gepflanzt worden.

In Absprache mit dem Spender haben das Forstamt und das Sachgebiet Klimaschutz des Landratsamts alles organisiert. Brunner sagt am Ende zufrieden: „Ich habe mein Ziel erreicht.“ Jetzt hoffe er auf möglichst viele Nachahmer.