Birkenfeld
Birkenfeld -  19.01.2021
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Birkenfelder Jäger bittet im Wald um Rücksicht und Ruhe

Birkenfeld. Nachdem die PZ am vergangenen Wochenende auf der „Heimatstark“-Seite eine Geocaching-Runde entlang der Gemarkungsgrenze rund um Birkenfeld und Gräfenhausen vorgestellt hat, appelliert der Birkenfelder Jäger Matthias Jäck an die Geocacher, aber auch andere Waldbesucher, sich nicht nach Einbruch der Dunkelheit auf den Weg zu machen. „Das Wild braucht jetzt im Winter seine Ruhe und sollte nicht unnötig aufgeschreckt werden“, sagt der Jagdpächter eines Reviers in Gräfenhausen.

Ihm selbst sei kürzlich gegen 22 Uhr im Kesselbachtal, wo er zur Jagd auf einem Hochsitz ansaß, „eine Horde Menschen mit Scheinwerfern“ aufgefallen, die „sicher eine halbe Stunde herumgesucht hat.“ Er vermute, dass es sich dabei um Geocacher bei ihrer modernen Schatzsuche mit GPS-Geräten gehandelt hat.

„Ich habe gar nichts dagegen, wenn die Leute ihrem Hobby tagsüber nachgehen“, stellt der 60-Jährige klar. Den Hinweis der PZ, Geocacher sollten bei ihrer Suche nach versteckten Cache-Dosen auf den Wegen bleiben und nicht quer durchs Unterholz streifen, unterstützt er voll. Sonst könne es mitunter zu gefährlichen Situationen kommen, wenn die Waldbesucher Jägern – wortwörtlich – vor die Flinte laufen. Er und seine Kollegen hätten von Staatswegen derzeit nämlich den Auftrag, „verstärkt Wildschweine zu bejagen, um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest ASP zu verhindern“, so Jäck.

Deshalb bittet er – wohlwissend „dass die Leute raus wollen in den Wald und in die Natur, weil ihnen wegen Corona sonst die Decke auf den Kopf fällt“ – um gegenseitige Rücksichtnahme in diesem Interessenkonflikt, was die Waldnutzung angehe.

Autor: ben