Chemischer Unfall in Birkenfelder Firma hält Feuerwehr und Polizei in Atem
Birkenfeld. Fast vier Stunden hielt ein heikler Einsatz in der Birkenfelder Industriestraße die Feuerwehren aus Birkenfeld und Pforzheim am Mittwoch in Atem. Um 12.30 Uhr wurden die Einsatzkräfte dort zu einem Betrieb gerufen, in dem sich ein chemischer Unfall ereignet hatte.

Laut Polizei war dabei Salzsäure im Spiel. Wie Kreisbrandmeister Carsten Sorg sagt, sei durch eine chemische Reaktion in einem Betriebsraum eine Druckwelle entstanden, die nicht nur eine Scheibe zerspringen ließ, sondern auch die Sprinkleranlage von der Decke gerissen hatte. Die Chemikalien hätten anschließend mit dem austretenden Wasser reagiert.




































Das Material sei während des Einsatzes durch den Gefahrenstoffzug der Feuerwehr Pforzheim aufgesaugt worden. Dazu waren die Feuerwehrleute in kompletter Schutzausrüstung, inklusiver Atemmasken vorgegangen. "Das sieht für Außenstehende immer ein bisschen nach Endzeitstimmung aus, ist für uns aber Routine" sagt Sorg. Vorsorglich war auch ein Rettungswagen vor Ort. Verletzt wurde aber niemand. „Eine Gefahr für Menschen oder die Umwelt hat zu keinem Zeitpunkt bestanden“, sagt Sorg. Laut Polizei hätten die Mitarbeiter den Betrieb frühzeitig verlassen.
Wie es zu dem Unfall kam, ist noch nicht geklärt, so Sorg. Um kurz nach 16 Uhr war der Einsatz beendet.
Salzsäure kann laut dem "Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien" explodieren oder giftige Dämpfe bilden. Das Einatmen oder Verschlucken sowie der Hautkontakt zu Salzsäure kann demnach zu Gesundheitsschäden führen.