Elfstündige Tiertransport-Kontrolle in Birkenfeld: Lkw überladen, Fahrer übermüdet
Birkenfeld. Die gute Nachricht: Bei den elfstündigen Tiertransport-Kontrollen von Polizei und Veterinäramt am vergangenen Montag im Gewerbegebiet Brötzinger Tal auf Gemarkung Birkenfeld wurden keine verletzten, kranken, Hunger und Durst leidenden oder falsch verladenen Rinder entdeckt. Dafür gab es mehrere Verstöße und Anzeigen gegen Lkw-Fahrer, die sich nicht an Fahrzeiten- oder Beladungsvorschriften gehalten haben.
Über den Tag hinweg kontrollierten die Beamten rund 20 Tiertransporte. Dabei entdeckten sie allein 16 Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeitvorschriften, wobei vor allem die Fahrer der Tiertransporte aus Norddeutschland aufgefallen sind. Einige hatten die Fahrerkarte, quasi ein digitaler Fahrtenschreiber, nicht von Fahrtantritt an in die Messbox eingesteckt, womit sie hofften, ein paar Stunden Fahrtzeit unbemerkt auf der Autobahn abspulen zu können. Die Experten der Verkehrsinspektion konnten dies jedoch nachweisen, was auch für das vermeintlich clevere Verhalten eines Lkw-Fahrers gilt, der eine falsche Fahrerkarte eingesteckt hatte, um auf einen angeblichen zweiten Fahrer zu verweisen.
Außerdem wurden während der turnusmäßigen Kontrollaktion, die mal mit, mal ohne Veterinäramt stattfinden, drei Transporte beanstandet, da diese erheblich überladen waren. Der übelste Verstoß lag bei 4,5 Tonnen Übergewicht. Das können, je nach Rasse und Alter der Tiere, 4 bis 6 Bullen oder 6 bis 8 Kühe sein. Die Überladung hat zum Beispiel einen negativen Einfluss auf die Sicherheit, da die Fahr- und vor allem das Bremsverhalten beeinträchtigt werden.
Wegen weiterer Verstöße, zum Teil verkehrstechnischer Art, mussten unter anderem auch sieben Mängelberichte ausgestellt werden. Die kontrollierten Tiertransporte kamen allesamt aus Deutschland. Die jeweils Betroffenen erwarten zum Teil nun Bußgelder, welche eine vierstellige Höhe erreichen können.