Birkenfeld
Birkenfeld -  23.10.2018
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Gemeinde Birkenfeld beteiligt sich am Projekt Blühender Naturpark

Birkenfeld. Ein wenig wie im Bienenstock ist es am Feldrand gegenüber des Evangelischen Kindergartens Schönblickweg in Birkenfeld zugegangen – so geschäftig, wuselig und vergnügt. Elf Kindergartenkinder durften gemeinsam mit dem Birkenfelder Bürgermeister Martin Steiner, Lilli Wahli, Projektmanagerin des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, Manfred Kraft, Projektleiter der Blühenden Naturparke und Obmann für Bienenweide des badischen Landesverbandes, Gartenbauunternehmer Markus Dietz sowie Mitarbeitern des Bauhofs der Gemeinde Birkenfeld einheimisches Saatgut für eine Bienen- und Insektenweide ausbringen.

„Ihr seid heute Bienenschützer“, begrüßte Steiner die Kinder, die interessiert beobachteten, wie das Saatgut auf grüne Eimer verteilt wurde. Bei der Aktion handele es sich einerseits um den Auftakt zu der Aktion Blühender Naturpark innerhalb der Gemeinde, sie sei aber auch Bestandteil der Birkenfelder Streuobstwiesen-Offensive zum Erhalt der heimischen Kulturlandschaft, erläuterte Steiner. Streuobstwiesen und Bienenweiden gingen dabei Hand in Hand, denn ohne Bienen könnten die Blüten der Bäume nicht bestäubt werden.

„Da Honigbienen höchstens drei Kilometer weit fliegen, Wildbienen sogar nur wenige hundert Meter weit, ist ein Flickenteppich solcher Bienenweiden wichtig“, ergänzte Wahli und freute sich über Steiners Ankündigung, die Anzahl der Blütenflächen in Birkenfeld Jahr für Jahr zu erhöhen. Das Feld für die Auftakt-Streuaktion hatte Dietz vorbereitet und machte als Gartenbauunternehmer, vor allem aber als Landwirt deutlich, wie wichtig das Projekt ist: „Die normale Landwirtschaft, aber auch die heutigen Mähtechniken zerstören alles“, ist er überzeugt. Zweimal jährlich mit einem Balkenmäher zu mähen sei ausreichend.

„Hier muss auch ich mich als Landwirt umstellen“, so Dietz. Er wird sich um das Saatgut kümmern, sobald es in ein paar Tagen anfängt zu keimen. „Dann wird es angedrückt und abgedeckt, um es vor Kälte zu schützen“, sagt er. „Und wir geben Signal, wann Ihr Euren Eltern einen richtig tollen Blumenstrauß mit nach Hause bringen dürft“, so Steiner an die Kinder gewand. Denn eigentlich gelte: Die Wiese gehört den Insekten und Bienen, nicht den Menschen.

Autor: Yvonne Dast-Kunadt