Birkenfeld
Birkenfeld -  26.11.2018
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Gemeinde Birkenfeld schaltet sich in Waldwegstreit ein

Birkenfeld. Für Aufruhr hatte kürzlich die Sanierung eines Forstwegs beim Birkenfelder Walderlebnispfad gesorgt. Als „brachial“ und „viel zu breit“ kritisierte Grünen-Gemeinderat Joachim Wildenmann den Ausbau bei einem Vor-Ort-Termin mit Vertretern des Forstamts des Enzkreises. Jetzt hat sich auch die Gemeinde als Waldbesitzer offiziell in die Diskussion eingeschaltet.

„Da gibt es Klärungsbedarf, was den Inhalt der Ausschreibung der Arbeiten und die Bauausführung angeht“, sagt Birkenfelds Bürgermeister Martin Steiner: „Deshalb haben wir Fragen an das Landratsamt gestellt, in dessen Verantwortung die Maßnahme liegt.“

Zusammen mit weiteren Gemeinderäten hat sich Steiner inzwischen ebenfalls ein Bild vor Ort gemacht: Über 1,1 Kilometer wurde der Laiserweg vom Kreisel Riegertswasen Richtung Waldspitze Birkenfeld frisch angelegt und geschottert – teils knapp fünf Meter breit. Rund 60 Bäume wurden für den Ausbau gefällt, der laut Fortsamt vor allem für die Holzabfuhr per Laster notwendig sei. Zwischen 50.000 und 100.000 Euro koste die Maßnahme, die zur Hälfte vom Land bezuschusst werde. Die Arbeiten seien noch nicht komplett abgeschlossen. „Regelbreite wären 3,5 Meter“, hatte Wildenmann schon vor zwei Wochen erklärt. Es gebe aber auch eine Ausbaustufe von 4,5 Metern, von der in der Ausschreibung wohl ebenfalls die Rede sei. „Da gibt es Widersprüche. Die Frage ist: War dieser Ausbau zwingend erforderlich?“, so Steiner. Gerade die Notwendigkeit der von Wildenmann heftig kritisierten Aufdimensionierung eines Abzweigs vom Laiserweg zur Straße Richtung Gräfenhausen – aus einem schmalen Pfad wurde hier eine sieben Meter breite, geschotterte Schleppkurve – zieht auch Steiner in Zweifel. Sollte sich herausstellen, dass die Wegesanierung nicht vorschriftsgemäß ausgeführt wurde, könnte möglicherweise sogar ein teilweiser Rückbau bevorstehen.

Autor: Sven Bernhagen