Birkenfeld
Enzkreis -  29.04.2020
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Geschäftsführer von Müller Fleisch haben Schließung des Betriebs nicht in Betracht gezogen: Trotz Corona-Welle 50 neue Mitarbeiter im Unternehmen

Birkenfeld/Enzkreis. Nachdem Müller Fleisch seit Ausbruch der Krise zwei Wochen auf Tauchstation gegangen war und eine PR-Agentur mit der Beantwortung von Anfragen beauftragt hatte, meldeten sich am Mittwoch die Geschäftsführer Stefan und Martin Müller im Rahmen eine Telefon-Pressekonferenz zu Wort. „Das, was wir in den letzten Tagen mitgemacht haben, war bisher die schwerste Herausforderung“, betonte Stefan Müller.

Die Geschäftsführer Stefan (links) und Martin Müller sehen geografische Vorsüge des Brötzinger Tals.
Die Geschäftsführer Stefan (links) und Martin Müller sehen geografische Vorsüge des Brötzinger Tals. Foto: Müller Fleisch

Auf die Frage, ob die Geschäftsführung angesichts von 270 Corona-Infizierten unter den 1100 Beschäftigten eine vorübergehende Schließung des Betriebs zur Eindämmung der Ausbreitung in Betracht gezogen habe, hieß es: „Nein.“ Man habe als „systemrelevanter Betrieb“ eine Verantwortung gegenüber den Verbrauchern und Lieferanten.

Während das Gesundheitsamt festgestellt hatte, dass die Wohnverhältnisse der überwiegend rumänischen, bei Subunternehmern angestellten Beschäftigten mit Gemeinschaftszimmern, -küchen und -bädern so beengt seien, dass man sich kaum aus dem Weg gehen könne, was eine Ausbreitung des Virus begünstigt habe, verwies Stefan Müller drauf, dass die Betroffenen aus einem Kulturkreis kämen, in dem gern gemeinsam gefeiert würde.

"Ja, die Mannschaft wird verstärkt. Das war aber bereits vor der Krise beschlossen."

Müller-Fleisch-Geschäftsführer Stefan und Martin Müller

So sei es übers Osterfest zur massenhaften Virusausbreitung gekommen. Obwohl das Landratsamt Enzkreis auf ein „geschlossenes System“ bei laufendem Betrieb gesetzt hatte, räumte Müller Fleisch nun ein, 50 neue Mitarbeiter in dieses geschlossene System einzuspeisen. „Ja, die Mannschaft wird verstärkt. Das war aber bereits vor der Krise beschlossen“, so die Geschäftsführer.

Mehr lesen Sie am Donnerstag, 30. April, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: ben