Birkenfeld
Birkenfeld -  31.07.2018
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Gewerbegrundstück in Gräfenhausen aufgefüllt: Birkenfeld macht Dreck zu Geld

Birkenfeld. Gleich zweimal stand bei der jüngsten Birkenfelder Gemeinderatssitzung ein Grundstück an der Arnbacher Straße in Gräfenhausen im Fokus. Für die Erweiterung des Gewerbegebiets West wurde dort in den vergangenen Wochen ein brachliegendes Hanggrundstück massiv mit Erde aufgefüllt.

Nun wollte ein Anwohner wissen, warum dies geschehen sei, ohne die Bürger einzubeziehen. „Keine Kommunikation, keine Information“, kritisierte er. Wenige Tagesordnungspunkte später beschloss der Gemeinderat, den Bebauungsplan für eben jenes Areal dahingehend zu ändern, dass auf den ursprünglich vorgesehenen Wendehammer verzichtet wird.

Rund 10.000 Kubikmeter Erdaushub – ein guter Teil davon ist schon verbaut – werden benötigt, um das ursprünglich gemeindeeigene Gelände einzuebnen und als Gewerbefläche tatsächlich nutzbar zu machen. Für die Gemeinde ein gutes Geschäft. Sie macht hier Dreck zu Geld. „Rund 6000 Kubikmeter beprobtes Material liefert ein Unternehmen an“, so Ortsbaumeister Rüdiger Weinbrecht. Pro Kubikmeter, der abgeladen wird, werden 26 Euro fällig. Insgesamt spült das also rund 156.000 Euro in die Kasse. Auf der anderen Seite spart Birkenfeld für jeden Kubikmeter Aushub, der beim Kitabau in Gräfenhausen anfällt und an der Arnbacher Straße aufgefüllt wird, 26 Euro Deponiegebühren. Macht bei veranschlagten 4000 Kubikmetern eine Ersparnis von rund 104.000 Euro. Insgesamt ist der Berg für die Gemeinde also rund 260.000 Euro wert.

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Autor: Sven Bernhagen