Handball in Birkenfeld: Favoritensieg beim Top-Turnier
Birkenfeld. Handballturniere, vor allem innerhalb einer laufenden Spielrunde, sind in den vergangenen Jahren nur schwer zu besetzen. Für den TV Birkenfeld gilt das offensichtlich nicht. Auch in der 41. Auflage war das Dreikönigsturnier in der Schwarzwaldhalle wieder Anziehungspunkt. Mehr als 30 Mannschaften gaben sich bei den Turnieren von Donnerstag bis Sonntag ein Stelldichein.
Das Beste, so Birkenfelds Organisator Marvin Walter, hatte sich der Bezirksligist zum Finale, dem Topturnier am Sonntagnachmittag, mit Drittligist HC Oppenweiler/Backnang, Oberligist SG Pforzheim/Eutingen und Badenliga-Spitzenreiter HC Neuenbürg aufgehoben. Pforzheim/Eutingen und Neuenbürg haben in ihren Ligen Aufstiegschancen, Oppenweiler/Backnang kämpft gegen den Abstieg – das gab dem Top-Turnier noch den zusätzlichen Kick. Am Ende platzierten sich die drei Teams in der Reihenfolge der Ligen – der Turniersieg ging nach zwei Erfolgen an Oppenweiler/Backnang.
Verletzungssorgen
Sorgenfrei sind Neuenbürg und Pforzheim nicht. Während man auf Neuenbürger Seite derzeit um den Einsatz von Topscorer Jonas Kraus (Gehörprobleme) bangt, steht bei der SG Dominik Seganfreddo vor einer tiefergehenden Knieuntersuchung. Trainer Alexander Lipps fehlten zudem die erkrankten Nikolai Gerstner, Ingo Catak und Jan Strehlau.
Dafür bekamen die A-Jugendlichen Tim Kusch, Vincent Wohlfahrt und Nik Wittke Einsatzzeiten beim Turnier. Und die jungen Handballer, allen voran Rechtsaußen Kusch, waren maßgeblich daran beteiligt, dass die Eutinger in der Auftaktpartie gegen Neuenbürg gleich mit 6:1 führten. Nachdem HCN-Trainer Roni Mesic erstmals mit einer Auszeit ins Geschehen eingegriffen hatte, kam Neuenbürg vor allem dank der Treffer von Felix Kracht und Kevin Langjahr besser ins Spiel, in Gefahr kam der 27:20-Sieg der Pforzheimer nicht mehr.
Dass man sich beim HC Oppenweiler/Backnang ernsthaft auf das Schlüsselspiel im Abstiegskampf gegen Dansenberg vorbereiten wollte, bekam Pforzheim/Eutingen im folgenden Duell mit dem Drittligisten aus dem Murrtal zu spüren. Von Anpfiff weg legten die Württemberger mit humorlosem, aggressivem Abwehrverhalten und mit zielstrebigem Tempohandball vor. Beim 7:6 schienen die Eutinger noch einmal dran zu sein, danach half aber auch die Auszeit von Alexander Lipps nicht weiter. Die 14:9-Pausenführung baute der Gegner bis zum 26:16-Endstand aus.
Auch im abschließenden Vergleich mit dem HC Neuenbürg machte Oppenweiler/Backnang wenig Federlesens. Über den 12:9-Pausenstand ging es bis zum 25:15-Erfolg für den Drittligisten. So durfte Birkenfelds Bürgermeister Martin Steiner bei der Siegerehrung der unbestritten besten Mannschaft den Siegerpokal überreichen.
Im Rahmen der viertägigen Veranstaltung gingen in Birkenfeld weitere Turniere über die Bühne. In einem Kopf-an-Kopf-Duell entschied bei den Herren das bessere Torverhältnis für die TG 88 Pforzheim, etwas überraschend vor dem höher eingeschätzten HC Neuenbürg II. Auf Rang drei kam die Vertretung von Blau-Gelb Mühlacker vor Gastgeber TV Birkenfeld.
SG-Frauen vor jungem TG-Team
Das Turnier der Frauen ging an die SG Pforzheim/Eutingen, dahinter ging es zwischen der TG 88 Pforzheim (die mit einer Jugendmannschaft angetreten war), Mühlacker und Birkenfeld eng zu. Das Team aus Neuenbürg agierte glücklos. Bei der männlichen D-Jugend überraschte der TSV Knittlingen mit dem Turniersieg, gefolgt von der SG Pforzheim/Eutingen, Blau-Gelb-Mühlacker, dem TV Ispringen und Gastgeber TV Birkenfeld.
Alte Bekannte trafen sich am Freitag beim AH-Turnier, bei dem der TSV Altensteig wieder einmal vor dem SV Langensteinbach, dem HC Oppenweiler/Backnang, dem TV Calmbach sowie Birkenfeld die Nase vorn hatte.
Weiterer Höhepunkt war das Mini-Spielfest, bei dem sich in der Schwarzwaldhalle Heerscharen kleiner Handballer ein Stelldichein gaben.