Projekt Trinity of Queen interpretiert die berühmten Songs der Rock-Band.
Birkenfeld. Er war Freddy Mercurys persönlicher Assistent und enger Freund, betreute den schillernden Queen-Sänger über viele Jahre und war an dessen Sterbebett: Peter Freestone gibt intime Einblicke in das Phänomen Freddy Mercury, erzählt wilde Geschichten aus seiner gemeinsamen Zeit mit den Musikern der britischen Rock-Band – und gastiert mit seinem Projekt Trinity of Queen im kommenden Jahr bei der Birkenfelder Veranstaltungsreihe „Musik aus Dresden“.
Die dreiköpfige Gruppe spielt am 9. November viele Hits der Band Queen, bearbeitet in einem virtuosen Mix aus Klassik, Rock, Jazz und Weltmusik. Sie gehört zu den wenigen weltweit, die die Erlaubnis von Queen haben, deren Original-Arrangements verwenden zu dürfen.
Ehrenamt seit 30 Jahren
Mit diesem Sonderkonzert erfüllt sich Dorothee Schumacher einen Traum. Die künstlerische Leiterin von Musik aus Dresden stellt das kommende Jahr ohnehin unter das Motto „Träume“. „Wir blicken ein wenig zurück, was ich mir erträumt habe, wie die Konzertreihe werden sollte, haben aber noch ein paar Träume für die Zukunft“, sagt die 76-Jährige. Feiern kann die Konzertreihe 2019 gleich aus doppeltem Anlass: 1999 gründete sich der Freundeskreis Musik aus Dresden. Mit der Wende 1989 übernahm Schumacher die Organisation vom damaligen Pfarrer Hans Haag. Dessen Frau hatte als gebürtige Dresdnerin gute Kontakte zu den dortigen Kulturschaffenden, die es zu Auftritten in den Westen drängte. „Ich war Sekretärin der Kirchengemeinde und bin Stück für Stück reingewachsen“, blickt Schumacher zurück, die sich seit nunmehr 30 Jahren ehrenamtlich engagiert – mit großem Erfolg: Heute ist die Veranstaltungsreihe, die einst rein klassisch startete, weit über den Enzkreis hinaus bekannt und für ihre Vielfalt geschätzt.
Großes Einzugsgebiet
Zu den 80 Abonnenten zählen Besucher aus dem elsässischen Lauterburg, Sinsheim und Stuttgart. Je nach Saalgröße seien bis zu 250 Zuhörer bei den Konzerten, Neulinge kämen meist durch gute Mund-zu-Mund-Propaganda nach Birkenfeld. Die Finanzierung durch Sponsoren, den Zuschuss der Gemeinde von 5000 Euro, Abonnenten und durch die Beiträge der 150 Freundeskreis-Mitglieder sieht Schumacher auf stabilen Beinen. Auch wenn sie sich wünscht, dass sich mehr Konzertpaten engagieren würden, die sich bei einzelnen Veranstaltungen mit Bannern präsentieren dürfen.
Ob Kreuzchor, Peter Schreyer oder Hans-Christoph Rademann – in Birkenfeld hat schon alles gespielt, was in Dresden und der dortigen Hochschule für Musik Rang und Namen hat. Das erarbeitete Renommee, aber auch die familiäre Atmosphäre und Gastfreundschaft – Schumachers Ruf als exzellente Köchin hat sich unter den Künstlern längst rumgesprochen – sieht sie als Gründe dafür, dass sie hochkarätige Musiker verpflichten kann. Auswahlkriterium sei die künstlerische Qualität. „Das darf auch leichte Unterhaltung sein, aber eben gut gemacht“, sagt Schumacher. Für sie steht fest: „Solange es gesundheitlich läuft, mache ich weiter.“