Birkenfeld
Birkenfeld -  09.05.2022
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Sixthalle noch nicht benötigt

Birkenfeld. Eine Zwischenbilanz zur Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge zog Birkenfelds Ordnungsamtsleiterin.

Kim Wieland referierte zu diesem Thema bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. 40 Geflüchtete seien in Birkenfeld und Gräfenhausen bisher privat untergebracht, die zum Unmut der Verwaltung nicht auf die offizielle Aufnahmequote angerechnet würden. Sechs, vom Landratsamt zugewiesene Flüchtlinge seien in gemeindeeigenem Wohnraum untergekommen.

Insgesamt gehe man von rund 25 Neuzugängen in den kommenden Wochen aus. Vom Enzkreis würden der Gemeinde im Mai acht Flüchtlinge zur Unterbringung zugewiesen. „Es handelt sich vor allem um Familien mit kleinen Kindern“, so Wieland: „Die sind auch sehr dankbar für die Hilfe.“

Kritik übten Wieland und Teile des Gemeinderats am Landratsamt, weil die Betroffenen für die Registrierung teils mehrfach vorstellig werden müssten und auch die Ausgabe von Behandlungsscheinen für Arztbesuche alles andere als reibungslos laufe: „Im Enzkreis insgesamt sind wohl noch etwa 400 Anträge unbearbeitet“, hieß es als Information in der Ratssitzung.

Auf die Frage von Hartmut Ochner (CDU), wie viele Flüchtlinge Birkenfeld insgesamt aufnehmen müsse, erklärte Wieland: „Da gibt es keine hundertprozentig verlässlichen Zahlen.“ Birkenfelds Bürgermeister Martin Steiner ergänzte: „Die Situation ist augenblicklich nicht mehr so angespannt wie noch vor einigen Wochen – und wir haben auch noch freie Kapazitäten.“ Der Birkenfelder Rathauschef erläuterte weiter: Es sei also „auf absehbare Zeit nicht davon auszugehen, dass wir die Sixthalle benötigen.“ So könne dort nach aktuellem Stand auch das Dorffest im Spätjahr, bei dem auch „50 Jahre Eingemeindung“ gefeiert werden sollen, geplant werden.

Autor: ben