Wasserversorgung sorgt in Birkenfeld für Probleme
Birkenfeld. Birkenfeld hat derzeit mehrere Baustellen bei seiner Wasserversorgung – das bereitet so manchen Bürger sorgen. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung brachte Gabriele Schumacher (Grüne) das Thema zur Sprache. Wegen Wasserrohrbrüchen ist die Leitung zur Höfener Quelle zu und auch die Dennacher Quelle wurde vom Netz genommen, weil die Entsäuerungsanlage nicht funktioniert.
Diese beiden Quellen decken normalerweise 30 beziehungsweise zehn Prozent des Wasserbedarfs der Gemeinde ab. Die werden nun über die Mannenbach-Wasserversorgung aufgefangen, die auch die restlichen 60 Prozent des Birkenfelder Wassers liefert. Auch wenn die Situation nicht optimal sei, könne von Krise keine Rede sein, stellte Bürgermeister Martin Steiner im Gespräch mit der PZ klar: „Weder überziehen wir unseren vertraglich vereinbarten Anteil bei Mannenbach, noch herrscht momentan in irgendeiner Form Wasserknappheit.“ Die Mannenbach-Wasserversorgung, deren Verbandsvorsitzender Steiner ebenfalls ist, verfüge gerade über eine Quellschüttung von 150 Sekundenlitern – der Bedarf der angeschlossenen Gemeinden liege bei 112 Sekundenlitern.
Zur Lösung der Probleme sagte Steiner bereits in der Gemeinderatssitzung: „Das ist alles in der Mache!“ So habe der Gemeinderat ein Büro beauftragt, die komplette Wasserversorgung unter die Lupe zu nehmen und eine neue Leitung nach Höfen zu planen. „Die bisherige Leitung wurde vor dem Ersten Weltkrieg gebaut, verläuft teilweise unter der B294 und bricht seit der Sanierung der Straße immer wieder“, so Steiner. Bis in zwei Jahren könnte die neue Leitung fertig sein. Die Kosten dafür schätzt Steiner auf ein bis zwei Millionen Euro, „damit wir für die kommenden 40 Jahre auf der sicheren Seite sind.“
Bei der Dennacher Quelle wurde vor rund zwei Jahren eine neue Entsäuerungsanlage eingebaut. „Die hat allerdings nie richtig funktioniert“, so Steiner. Inzwischen liege der Gemeinde ein Gutachten vor, das Planung- und Ausführungsfehler festgestellt habe.
Im März habe nun eine Messung des Landratsamts ergeben, dass das Wasser zu sauer sei und nicht der Trinkwasserverordnung entspreche. „Wir haben die Quelle dann, gleich vom Netz genommen“, so Steiner. Derzeit werde das Wasser zwischen dem Verteilerbauwerk Wilhelmshöhe und Birkenfeld in den Wald geleitet. Die Verwaltung arbeite aber an einer technischen Lösung zur Entsäuerung, so Steiner, der hofft, dass das Wasser in einigen Wochen wieder ins Netz gespeist werden kann. Mehr lesen Sie am ..... in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.