Zoff im Gemeinderat in Neuhausen: Ärger um Mähroboter
Neuhausen. Die Anschaffung von Mährobotern sorgte im Neuhausener Gemeinderat für Zündstoff. Die vier örtlichen Fußballvereine – der Sportverein Neuhausen, die Fußballclubs Alemannia Hamberg, Schellbronn und Steinegg – wollen Mähroboter anschaffen und diese bis auf einen Zuschuss von jeweils 30 Prozent, den die Vereine vom Badischen Sportbund erhalten, von der Gemeinde finanziert wissen.
Für den Kauf muss die Kommune rund 43.000 Euro aufbringen. Hinzu kommen jährlich anfallende Fixkosten der Mähroboter von jeweils etwa 2000 Euro. „Da kann man nicht mehr von Zuschüssen an die Fußballvereine sprechen, sondern von einer Komplettfinanzierung“, stellte CDU-Gemeinderat Sascha Jost fest. Außerdem fehlten Jost ein zweites Angebot und eine genaue Aufschlüsselung der Kosten, die die Gemeinde durch Mähroboter einspare.
Auch für Hartmut Lutz (Bürger für das Biet) ist die Zuschussregelung nicht tragbar: „Diese ist ungerecht gegenüber anderen Vereinen.“ Gebhard Mühlthaler (FWV) fand das Wort Zuschuss unpassend. Ganz anders sahen es seine Fraktionskollegen Martin Volz und Reinhold Auer, dessen Sohn Harry Auer Vorsitzender des Fußballclubs Alemannia Hamberg ist. Reinhold Auer brach mehrmals eine Lanze für die Fußballer und benannte das Wort Zuschuss in „Restfinanzierung“ um. Volz argumentierte emotional: „Wir haben zwei Hallen, die bis auf wenige Veranstaltungen, von Vereinen genutzt werden.“
Die Anschaffung der Mähroboter fand schließlich eine Mehrheit von sieben Gemeinderäten, bei vier Gegenstimmen und vier Enthaltungen.
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