Aus dem Ratssaal
Eisingen. Die Gemeinde Eisingen befasst sich seit dem Jahr 2015 mit der Aufstellung eine Gemeindeentwicklungskonzeptes (GEK).
Unter der Federführung des Büros Gerhardt, Stadtplaner, Karlsruhe ist in verschiedenen Schritten mit Beratungen im Gemeinderat, Workshops und Bürgerbeteiligung das GEK mit guten Ergebnissen ausgearbeitet worden. Bei der Einwohnerversammlung am 24. Oktober war es der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Es beinhaltet Ziele und Handlungsempfehlungen auf den Gebieten Wohnen, Ökologie, Freizeit, Naherholung, Infrastruktur, Handel und Dienstleistung sowie Mobilität. Wie Bürgermeister Thomas Karst nun im Gemeinderat ausführte, soll das GEK kein starres Konzept bleiben. Es soll nach den neuen Anforderungen angepasst werden. Auch aus der Mitte des Gemeinderates wurde mehrfach angeregt, sich beispielsweise bei den jährlichen Haushaltsberatungen mit den Fortschritten aus dem GEK und dessen Weiterentwicklung zu beschäftigen. Der Rat stimmte dem GEK jetzt formell zu.
Bürgermeister Thomas Karst informierte den Gemeinderat darüber, dass die Gemeinden in der Pflicht stehen, ein Notfallmanagement für ihren Zuständigkeitsbereich zu entwickeln. Dies gelte beispielsweise für großflächige Stromausfälle, Unwetter mit Stürmen, Hochwasser oder für Evakuierungslagen. Hierzu müssen Bewertungen und Analysen des Ist-Zustandes vorgenommen werden. Darauf aufbauend sind entsprechend der festgelegten Schutzziele Notfallpläne für das Krisenmanagement der Gemeinde zu entwickeln. Dieser aufwendige Prozess sei mit der Personalausstattung der Verwaltung nicht zu leisten, sagte der Bürgermeister.
Die EnBW Energie Baden-Württemberg biete aus ihrem Erfahrungsschatz mit Krisenszenarien dafür eine Beratungsleistung an. Diese wurde von EnBW-Kommunalberater Rolf Schönhaar und Projektmanager Necdet Güngör vorgestellt. Wie Güngör erläuterte, werden nach der Analyse für jedes Szenario Kriseneinsatzpläne erstellt und im Krisenhandbuch als konkrete Handlungsanweisung zusammengestellt. „Man muss wissen, was man tun muss, wenn nichts mehr geht“, so Güngör. Deshalb muss in einem Workshop die Bewältigung der Notfälle durchgespielt und trainiert werden. Auch spätere, jährliche Übungen sind angesagt. Dem Kern des Workshops sollten die Fachleute aus dem Rathaus angehören, denn „die wissen, wohin man greifen muss“. Auch dem Bürger sollte diese Notfallplanung vermittelt werden, denn die Krisenkommunikation sei wichtig, um den Menschen Ängste zu nehmen.
Auch könne jeder Einzelne selbst für manche Problemsituationen gewisse Vorsorge treffen. Laut Güngör werden für die Fertigstellung des Notfallmanagements neun bis zwölf Monate gebraucht. Der Kostenpunkt liege bei 12 000 Euro. Im Rahmen der Haushaltsberatung wird der Rat über die Bereitstellung der Mittel entscheiden.