Eisingen -  18.11.2019
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Aus dem Ratssaal in Eisingen

Bei der Erhöhung der monatlichen Gebühren für die Kinderbetreuung ist der Eisinger Gemeinderat dem Vorschlag des Kindergartenkuratoriums gefolgt und beschloss eine Erhöhung analog dem Vorjahr von drei Prozent zum Jahresanfang 2020. Hauptbestandteile der gestiegenen Kindergartenkosten seien die Vergütung des Personals, die höheren Abschreibungen und Unterhaltungskosten bei den Neubauten und der Sanierung von Einrichtungen, sagt Bürgermeister Thomas Karst. Trotz dieser Anhebung sei eine Steigerung des Kostendeckungsgrades von derzeit rund zehn Prozent nicht zu erwarten. Das Defizit von etwa 1,1 Millionen Euro bleibe bestehen. Nun steigen beispielsweise die Elternbeiträge in der Sparte Regelkindergarten von bisher 89 Euro auf 92 Euro monatlich. Statt 141 Euro kostet die Ganztagsbetreuung 145 Euro. Bei der Hortbetreuung steigt der Beitrag des Moduls fünf bis acht Stunden Betreuung von 52 Euro auf 54 Euro.

Bei den Kindergarten- und Hortplätzen in Eisingen zeichnet zunehmender Bedarf ab. Zum Thema Bedarfsplanung 2020 berichtete Bürgermeister Thomas Karst, dass im Ü-3-Bereich die vorhandenen 158 Kindergartenplätze zu 100 Prozent in Anspruch genommen werden. In den Monaten Juni bis August 2020 würden sie nicht mehr ausreichen. Die Gemeinde habe daher als Interimslösung für eine weitere Gruppe die Aufstellung eines Kita-Containers bei der Waldpark-Kindertagesstätte vorgesehen. Ab 2022 wird weiterer Bedarf prognostiziert. Deshalb habe der Gemeinderat bereits im Mai dieses Jahres den Auftrag zur Grundlagenentwicklung und Vorentwurfsplanung für eine weitere Kita-Lösung in Auftrag gegeben. Im Bereich der Kleinkindbetreuung (U-3-Gruppen) liegt die Betreuungsquote mit 44 Plätzen für 110 anspruchsberechtigte Kinder bei etwa 40 Prozent. Dies sei eine vergleichsweise gute Quote, so Karst, trotzdem müsse entsprechend der Bedarfsentwicklung eine Quote von 60 Prozent angestrebt werden, wofür Platz für zwei weitere Betreuungsgruppen geschaffen werden müsse. Der Kinderhort an der Grundschule verfügt über 45 Plätze und ist ebenfalls voll belegt. Es gäbe eine Warteliste. Erweiterungsbedarf bestehe auch im Blick künftige gesetzliche Vorgaben. Karst regte an, die Möglichkeit der Nutzung der alten Turnhalle neben der Schule für Hortzwecke prüfen zu lassen. ott