Eisingen -  03.02.2019
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Haushaltsentwurf erstmals mit kleinem Überschuss

Bürgermeister Thomas Karst legte dem Eisinger Gemeinderat den Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2019 vor. Der Etat wurde vom Gremium vorberaten. In der Ratssitzung Mitte Februar soll er mit den Stellungnahmen der beiden Fraktionen von CDU und Freien Wählern verabschiedet werden.

Karst ging in seiner umfassenden Rede sowohl auf die Finanzlage der Gemeinde wie auf die Weichenstellungen für die notwendigen Planungen und Vorhaben zur Weiterentwicklung Eisingens ein. Als Kämmerer erläuterte Kevin Jost, der Geschäftsführer des Gemeindeverwaltungsverbandes Kämpfelbachtal, die Schwerpunkte des Etats.

Dieser hat im Ergebnishaushalt ein Volumen von 10,4 Millionen Euro bei den ordentlichen Einnahmen und knapp 10,3 Millionen Euro in den Ausgaben. Damit können erstmals die anfallenden Abschreibungen in Höhe von 750 000 Euro erwirtschaftet werden. Es wird mit einem Überschuss von rund 160 000 Euro im Etatergebnis auch eine schwarze Zahl geschrieben. Im Jahr 2017 waren noch minus 360 000 Euro im Plan gestanden und für 2018 zeichnet sich ein ähnliches Ergebnis ab.

Bald schuldenfrei

So konnte Bürgermeister Karst zu Beginn seiner Rede erfreut auch feststellen: „Die Verwaltung präsentiert heute einen Haushaltsentwurf, der zur Finanzierung der vorgesehenen Maßnahmen zum ersten Mal seit Jahren keine Aufnahme von Krediten vorsieht“. Und weiter: „Wenn in Kürze eine Sondertilgung in Höhe von 156 000 Eure geleistet wird, ist Eisingen im Kernhaushalt schuldenfrei.“

Für die Investitionen des Wasserversorgungsbetriebes müssen, wenn alles wie geplant durchgeführt wird, etwa eine halbe Million Euro Kreditmittel aufgenommen werden. Dort wird dann am Jahresende ein Schuldenstand von 1,8 Millionen Euro in der Bilanz stehen. Die Verwaltung habe trotz der guten Finanzentwicklung, die auch durch Einmaleffekte bei den Steuereinnahmen gekennzeichnet sei, immer auch die Ausgabenseite im Blick gehabt, versicherte Karst.

Zusätzliche Personalstellen

Dank des engagierten Personals bewege sich die Verwaltung bei der Personalausstattung an der unteren Grenze, um eine sachgerechte Aufgabenerfüllung noch leisten zu können. In Zukunft müssen, auch aus Gründen der Personalfürsorge, zusätzliche Personalstellen gefordert werden, so der Verwaltungschef.

Karst führte eine Reihe von Investitionsmaßnahmen auf, darunter auch der restliche Investitionszuschuss von 1,6 Millionen Euro für den Neubau des evangelischen Kindergartens, der Austausch der Fensterfassaden an der Grundschule, die Außensanierung von Rathaus und Vereinshaus, Beschaffungen für Bauhof und Feuerwehr und der Breitbandausbau.

Zum Finanzhaushalt berichtete Geschäftsführer Jost, dass der früher als „Zuführungsrate“ bezeichnete Betrag – jetzt „Cash Flow“ genannt – 600 000 Euro betrage. Als Rücklagenentnahme sind 740 000 Euro zur Finanzierung der Investitionen notwendig. Dass die Gemeindekasse liquide ist und bleibt, dafür stehe der voraussichtliche Kassenmittelbestand Ende 2019 mit 1,6 Millionen Euro im Haushaltsplan, so das Fazit von Jost.

Autor: Manfred Schott | Eisingen