Eisingen -  19.04.2018
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Hochwasserschutz in Eisingen: Diskussion im Gemeinderat

Eisingen. Wenn sie nicht gebraucht werden, sind sie ein „trockenes Thema“. Doch wenn ein Jahrhundertunwetter über ihrem Einzugsbereich niedergeht, dann leisten sie für die Tallagen der Eisinger Ortsmitte wertvolle Dienste. Die Rede ist von den drei Hochwasserrückhaltebecken (HRB) „Kuhställe“, „Mulde“ und „Knopfäcker“, die nach dem damaligen Stand der Technik zwischen 1989 und 1990 erstellt wurden.

Beim Vorbeigehen oder beim Vorbeifahren werden sie eigentlich nicht wahrgenommen, so gut sind sie in die Umgebungsnatur eingebunden. Das HRB „Kuhställe“ liegt südlich am Rand der Kreisstraße 4530 aus Richtung Kieselbronn, kurz vor dem Ortseingang Talstraße. HRB „Mulde“ und dahinter „Knopfäcker“ findet man rechts an der Steilstrecke des Betonweges, der unterhalb des Gewerbegebietes „Mulde“ nach Osten in das Gewann „Forchen“ führt. Dort hat man die vorhandenen Senken genutzt und durch Erdwälle zu einem Hochwasserstaubecken ertüchtigt.

Das umfangreiche Untersuchungsgutachten stellte das Büro Wald und Corbe aus Hügelsheim vor. Die empfohlenen Sanierungsmaßnahmen sind bei allen drei Hochwasserbecken in etwa gleich. Und darum geht es: Die Dammkronen müssen auf eine einheitliche Höhe gebracht werden. Das Hochwasser darf nicht wild über die Dammkrone schießen, sondern über eine erforderliche, geordnete Hochwasserentlastung. Die Grundablassrohre, die für eine Drosselung des Wasserabflusses im Staubecken sorgen, haben Risse und müssen saniert werden. Auch hat die Untersuchung Defizite bei den Einlaufrechen, dem Bewuchs der Dammböschungen und bei der landwirtschaftlichen Nutzung der Stauflächen ergeben. Alles in allem prognostiziert das Beratungsbüro die Kosten für das Instandsetzungskonzept mit rund 180 000 Euro je HRB, zusammen 550 000 Euro.

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Autor: Manfred Schott