Standort der neuen Urnenwand steht fest
Nach eingehenden Diskussionen zunächst auf dem Friedhof und gleich danach in der Gemeinderatssitzung entschied der Eisinger Gemeinderat über den Standort und über die Art der Ausführung einer weiteren Urnenwand. Bei der Standortfrage wurde dem Verwaltungsvorschlag bei fünf Gegenstimmen gefolgt, die Urnenwand auf einem ehemaligen kleinen Gräberfeld nordwestlich der Einsegnungshalle zu erstellen.
Auch bei der Abstimmung über die Art der Gestaltung erhielt die ursprünglich von der Verwaltung favorisierte kompakte und kostengünstigste Lösung die Mehrheit des Rats. Bereits in der Septembersitzung hatte Garten- und Landschaftsarchitektin Sonja Hottinger dem Rat ihren Planentwurf mit insgesamt 45 Urnengrabkammern in zwei Wänden aus unterschiedlich hohen Stelen vorgestellt.
Zwei weitere Varianten gefertigt
Eine kürzere (drei Stelen) und eine längere Wand (acht Stelen) stehen sich in L-Form gegenüber. Die Kosten wurden auf knapp 64 000 Euro geschätzt. Gemeinderätin Ulrike Metzger (GfE) meinte damals, die Ansicht der neuen Urnenwand sollte durch die Einzelstellung der Stelen aufgelockert werden. Hottinger fertigte deswegen zwei weitere Varianten. Bei der zweiten Variante mit weitgehender Einzelstellung der Stelen müsste die Hälfte einer befestigten Stehfläche an der Aussegnungshalle noch mit einbezogen werden. Die Kostenschätzung liegt hier allerdings bei 74 000 Euro. Die dritte etwas geschwungene Variante würde bis zur Aussegnungshalle heranreichen und, wie Bürgermeister Thomas Karst sagte, eine später beabsichtigte befahrbare Wegverbindung zu den obenliegenden Grabfeldern verhindern. Letztere Variante der Urnenwandanlage ist mit 67 000 Euro veranschlagt, hätte aber auch nur 36 Urnenkammern, also elf weniger als die beschlossene Urnenwandanlage.
Standort in Frage gestellt
Beim Besichtigungstermin des Rates auf dem Friedhof stellte Metzger auch den Standort in Frage. Ein Platz auf der südöstlichen Seite der Aussegnungshalle wäre nämlich erweiterbar. Lara Müller (GfE) machte im Rat deutlich, was auch von Hans-Peter Karst (FWV) unterstützt wurde, dass der jetzt ausgewählte Standort sonst nicht nutzbar sei.
Bei einer Verlegung auf die andere Hallenseite blockiere man eine offene Friedhofsfläche, obwohl man nicht weiß, wie sich der Bedarf an Urnenwandplätzen in weiterer Zukunft entwickeln werde. Monja Beck wies auf das notwendige Kostenbewusstsein hin, da die Gemeindeprüfungsanstalt bereits die Unterdeckung der Friedhofskosten mit Blick auf die Friedhofsgebührenhöhe beanstandet habe. Sie sprach sich für die kostengünstigste, schön und zweckmäßig gestaltete Variante I aus.