Das niedliche Dutzend
Engelsbrand. Viel Arbeit hat der Engelsbrander Bernhard Kleile derzeit mit flatterhaftem Nachwuchs. Seine Auerhahn-Henne Helga hat zwölf Küken ausgebrütet.
„Die ersten zehn Tage sind die kritischsten“, sagt der erfahrene Züchter, der seit 1983 in Besitz von Auerwild ist. So bekommen die Kleinen in den ersten Tagen ganz viel Heidelbeerblätter, Ameisenpuppen und spezielles Aufzuchtfutter. Schutz vor der Kälte finden sie unter Helgas Gefieder oder den Wärmelampen in der Voliere – immer unter Beobachtung des stolzen Papas, dem Auerhahn Alois. Letztmals hatte der Engelsbrander einen solchen Zuchterfolg vor sieben Jahren. Er gilt als einziger Auerhahn-Züchter in Baden-Württemberg. Vom Nachwuchs will er ein Männchen und ein Weibchen behalten. Die anderen werden an Züchterkollegen in Bayern und Österreich vermittelt. Gelegentlich hat er Anfragen von Zoos, wie der Wilhelma oder aus Bern. „Vielleicht gibt es auch wieder ein Auswilderungsprojekt“, hofft Kleile, so wie vor drei Jahren in Brandenburg, bei dem seine Tiere teilweise besendert wurden und bis heute überlebt haben.
