Engelsbrander Pläne: Wache Blicke auf die Windkraft
Engelsbrand/Enzkreis/Wörrstadt. Windkraftpläne auf dem Sauberg über Engelsbrand und Büchenbronn – da kommen sich nicht wenige in der Zeit zurückversetzt vor. Denn dort auf der Höhe war ein Verfahren für zwei Windräder bis zum Sommer 2016 schon einmal weit gediehen – bis der Naturschutzbund Nabu in Engelsbrand vom Horst eines Rotmilan-Brutpaars erfahren hatte.
Die Vögel brachten das Vorhaben auf Büchenbronner Markung damals zu Fall. Nun blicken Kritiker der Windkraftpläne skeptisch auf neuerliche Windmessungen und das Interesse der damaligen Investoren vom in Wörrstadt ansässigen Unternehmen Juwi an einem neuen Standort im Staatsforst auf Engelsbrander Seite. Gerade die Milan-Vorkommen – die Raubvögel sind durch Windrad-Rotoren gefährdet – hatten sie fordern lassen, den Sauberg insgesamt als Windkraftstandort auszuschließen.
Juwi-Sprecher Christian Hinsch bestätigte dagegen auf Anfrage der PZ, dass das Unternehmen „voraussichtlich bis Ende des Jahres“ dem Landratsamt Enzkreis den Antrag für ein Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz abgeben will. Und die Raubvögel? Juwi habe die angestrebten Standorte der beiden gewünschten Anlagen so geplant, dass sie „außerhalb des von der Landesanstalt für Umwelt BadenWürttemberg empfohlenen Mindestabstandes von 1000 Metern um bekannte Fortpflanzungsstätten von Rotmilanen“ liegen. Auf dem Sauberg habe man für die Antragsunterlagen umfangreiche Untersuchungen vorgenommen – die Teil eines ornithologischen Fachgutachtens sein werden.
Dass diese Gutachten beim umfangreichen Genehmigungsverfahren eine große Rolle spielen, erwartet auch Wolfgang Herz, der Erste Landesbeamte und zuständige Dezernent beim Enzkreis.
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