Gemeinsamer Breitbandausbau in der Kritik: „Wir wollen doch nicht gleich die Reißleine ziehen“
Engelsbrand. Unmut über den Breitbandausbau: Eigentlich hätte der Engelsbrander Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung Bürgermeister Thomas Keller von jeglicher Weisung im Abstimmungsverhalten für die kommende Verbandsversammlung des Zweckverbands Breitbandversorgung im Enzkreis am 15. Oktober entbinden sollen. Dann kam es allerdings anders.
Auf der Tagesordnung der Verbandsversammlung steht eine Satzungsänderung. Und insbesondere Paragraf 17 „Umlagen“ warf bei einigen Engelsbrander Gemeinderäten Fragen auf. „Hier entsteht ein Risiko für uns“, so Gemeinderat Alexander Mekyska. Aufgrund dessen, dass die Firma BBV in der Gesamtgemeinde Engelsbrand ein Glasfasernetz bauen werde, sei die Gemeinde schneller als andere Zweckverbandsmitglieder in Sachen Breitbandausbau unterwegs. Wenn diese dann irgendwann zum Zuge kämen, müsse Engelsbrand womöglich für andere mitbezahlen, so die Befürchtung mehrerer Gemeinderäte. Schließlich wurden Stimmen laut, die unter diesen Voraussetzungen einen Austritt aus dem Zweckverband forderten. „Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir klar machen müssen, dass wir Erwartungen an den Zweckverband haben“, sagte Gemeinderat Klaus Supper. Keller beschwichtigte: „Wir wollen doch nicht gleich die Reißleine ziehen.“ Bis zur nächsten Gemeinderatssitzung, die Anfang Oktober vor der Zweckverbandsversammlung stattfindet, werde er zu dem Thema Gespräche führen und das Gremium schließlich über das weitere Vorgehen abstimmen lassen.