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Engelsbrand -  22.06.2018
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TSV Grunbach: Vorfreude auf die Landesliga

Besser geht’s nicht: Mit einem 6:3-Sieg gegen den 1. FC Dietlingen übernahm der TSV Grunbach gleich am ersten Spieltag die Führung in der Fußball-Kreisliga Pforzheim. 22 Siegen, vier Remis und nur drei Niederlagen später feierte der TSV mit 73 Punkten – zwölf Punkte Vorsprung auf den zweiten SV Huchenfeld – die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga Mittelbaden. „Wir hatten keine Verletzten, keine Gesperrten und auch ein wenig Glück, als wir enge Partien für uns entscheiden konnten“, nennt Trainer Jens Wolfinger die Gründe für eine überragende Saison.

Gute Mischung

Es war vor allem aber auch die gute Mischung der Mannschaft. Ex-Profi Sascha Boller kam vor der Runde vom SV Kickers Büchig und führte das junge Team (Schnitt 21 Jahre) mit seiner ganzen Erfahrung. „Er ist mein verlängerter Arm auf dem Spielfeld und eine absolute Leitfigur für die jungen Spieler“, so Wolfinger. Zu den jungen Wilden gehören Max und Paul Binner (19 beziehungsweise 20), Yannick Schöninger (19), Nico Schneider (20) und Nico Nonnenmacher (23), die sich laut ihrem Coach super im Team zurechtfinden und eine starke Runde gespielt haben.

Das hat vor allem auch Victor Leonardo Camassi Vittal. Der 27-jährige Brasilianer war mit 13 Treffern in 29 Spielen der torgefährlichste Grunbacher und damit gleichzeitig auch der Leader seiner drei brasilianischen Mitspieler. Kennedy Paranagua Marques, Lucas Henrique Turci und Maximiliano Oliveira De Olivereira, der schon länger in Deutschland lebt, gehören zu der Sorte Kicker, die schon mal den Unterschied ausmachen können. Das Gute ist: alle Brasilianer halten dem TSV auch in der kommenden Saison die Treue und werden mit ihren hervorragenden technischen Fähigkeiten dafür sorgen, dass man in der Landesliga den Klassenerhalt schafft. „Das ist das Ziel“, sagt Jens Wolfinger.

Der Grunbacher Kader bleibt zusammen. Verstärkt wird er durch die drei Neuzugänge vom Tus Bilfingen Nick Petlach (Abwehr) Jeremy Westphalen (Abwehr), Lars Kuhn (Angriff). Außerdem kommt vom ATSV Mutschelbach Kenny Klump, der in der abgelaufenen Saison allerdings keinen Einsatz beim Landesliga-Meister hatte. Mit dem Kader, der ihm zur neuen Runde zur Verfügung hat, ist Jens Wolfinger zufrieden. „Wir haben jetzt schon eine gute Mannschaft. Mit den Neuen passt das hervorragend“, meint der 43-Jährige.

Wieder Duell gegen Huchenfeld

Er freut sich auf die neue Runde. Und vor allem, dass auch der Kreisliga-Rivale SV Huchenfeld den Aufstieg über die Relegation geschafft hat. „Uns erwartet eine interessante und spannende Saison“, meint Wolfinger, zumal in der neuen Runde gleich sechs Teams aus dem Fußballkreis Pforzheim in der Landesliga mitmischen: Neben Grunbach und Huchenfeld sind auch Birkenfeld, Nöttingen II, Ersingen und Niefern am Start. Dass die Landesliga unattraktiv im Vergleich zur Kreisliga sei, wie einige Kenner der Szene behaupten – weniger Derbys und weniger Zuschauer–, diese Meinung teilt Wolfinger nicht. „Ich sehe das sportlich. In der Landesliga sind die Sportanlagen meist besser und die Schiedsrichter agieren auch auf Augenhöhe. Die teils längeren Anfahrten zu den Spielen machen mir nichts aus.“

Jens Wolfinger kennt die Landesliga. Mit den Sportfreunden Feldrennach spielte er viele Jahre in dieser Klasse. Beim TSV geht er in sein drittes Trainerjahr. Die Grunbacher spielten zuletzt in der Saison 2010/11 in der Landesliga, wurden Meister und starteten den Durchmarsch bis in die Oberliga. „Das wird uns wohl nicht gelingen“, grinst Jens Wolfinger.

Autor: Dominique Jahn