Um Freundschaft mit Engelsbrand verdient gemacht: Höchste Ehrung für einen Mann des Dialogs
Engelsbrand/Fivizzano. Hohe Auszeichnung für einen Mann, der sich um die deutsch-italienische Freundschaft verdient gemacht hat: Roberto Oligeri aus Fivizzano, der inoffiziellen Partnergemeinde Engelsbrands, erhält das Bundesverdienstkreuz. Engelsbrands Bürgermeister Thomas Keller gratulierte dem Ausgezeichneten persönlich.
Zu Beginn seiner Amtszeit hatte er Oligeri als Leiter des Museums der Gedenkstätte von San Terenzo, wo an die Opfer der Massaker von 1944 erinnert wird, als mehr als 400 Zivilisten in den Dörfern Fivizzanos den brutalen Vergeltungsschlägen der deutschen SS-Truppen zum Opfer fielen, kennengelernt und pflegt seitdem auch freundschaftliche Kontakte. Als Museumsleiter habe er dafür gesorgt, dass die Ereignisse des Sommers 1944 nicht in Vergessenheit geraten – als Mahnung, als Zeugnis des Respekts vor den Hinterbliebenen, aber auch als Basis für ein gemeinsames, friedliches, freundschaftliches Europa, heßit es in einer Mitteilung der Gemeinde. In Zeiten von Corona sei eine feierliche Verleihung des Bundesverdienstkreuzes schwierig. So sei Oligeri nun informiert worden und habe die Urkunde erhalten. Der Orden selbst werde ihm zu einem späteren Zeitpunkt in der deutschen Botschaft in Italien verliehen.
