Friolzheim
Friolzheim -  17.11.2023
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Anstieg der Gebühren und mehr Flexibilität bei Kindergarten und -krippe in Friolzheim

Friolzheim. Die Gemeinde Friolzheim nimmt verschiedene Anpassungen für Kindergarten und Kinderkrippe zum 1. Januar 2024 vor. Neben einem Anstieg der Gebühren wird es auch Änderungen im Betreuungsangebot geben.

Bürgermeister Michael Seiß berichtete, dass es im vergangenen Jahr einen regen Austausch zwischen Gemeindeverwaltung, Kindergartenausschuss, Elternbeirat und Kindergartenleitung gegeben habe. In der Folge sollen verschiedene Änderungen in die Gebührensatzung übernommen werden. Dazu gehört unter anderem die Verschiebung der verlängerten Öffnungszeit in der Krippe, um den Bedürfnissen der Kinder entgegenzukommen.

Durch die Verlegung der Betreuungszeit von 7 Uhr bis 13 Uhr auf 8 Uhr bis 14 Uhr soll den Kleinstkindern eine ungestörte Schlafenszeit ermöglicht werden. Zudem soll die Ganztagesbetreuung in Kindergarten oder Krippe mehr Flexibilität bieten, indem die Betreuung auch nur an einzelnen Tagen gebucht werden kann. Dadurch können sich Familien die Plätze teilen und mehr Kindern ein Platz geboten werden.

Geschwisterbonus

Angepasst werden soll außerdem der Geschwisterbonus. Entsprechend der Empfehlung des Gemeindetags soll es zukünftig eine familienbezogene Sozialstaffelung geben, bei der alle Kinder unter 18 Jahren, die im Haushalt einer Familie leben, berücksichtigt werden. So wird es bei zwei Kindern eine Ermäßigung von 22 Prozent geben, bei drei Kindern 48 Prozent und bei vier oder mehr Kindern 80 Prozent.

Der Bürgermeister berichtete, dass der Gemeinderat in der Haushaltsklausur lange über verschiedene Modelle des Kindergartenangebots diskutiert habe. Zur Auswahl standen drei Modelle. Dazu gehörte, die bestehenden Betreuungsmodelle beizubehalten, oder die Erweiterung der Angebote um ein Basismodell zur Halbtagsbetreuung mit 25 Stunden pro Woche oder der Ersatz der verlängerten Öffnungszeit mit 30 Stunden pro Woche durch das Basismodell mit 25 Stunden.

Evaluation in einem Jahr

Das Angebot soll zunächst um das Basismodell mit 25 Stunden ergänzt werden. In einem Jahr soll es dazu eine Evaluation geben. Als weitere Änderung nannte Seiß die Anhebung der Benutzungsgebühren für Kinderkrippe und Kindergarten um 8,5 Prozent. Der empfohlene Kostendeckungsgrad des Gemeindetages von 20 Prozent durch Elternbeiträge wird durch die Erhöhung allerdings nicht erreicht.

Durch den neuen Tarifvertrag sinkt der Kostendeckungsgrad sogar von aktuell 18,28 Prozent auf 15,6 Prozent. Beim Essensangebot seien laut Anbieter keine Preiserhöhung vorgesehen. Die Monatspauschalen bleiben unverändert.

Autor: Claudia Keller