Auf dem Weg zur Normalität: Friolzheimer Rat beschließt Haushalt später als sonst
Friolzheim. Unter anderem hatte der Wechsel in der Kämmerei samt notwendiger Einarbeitungszeit der neuen Kämmerin Pia Hasenmaier für die Verzögerung gesorgt. „Wir befinden uns langsam aber sicher auf einem Weg der gesellschaftlichen Normalisierung“, so Friolzheims Bürgermeister Michael Seiß, als er im Gemeinderat zur Haushaltsrede ansetzte, wobei er an die „Verwerfungen“ erinnerte, die die letzten zwei Jahre in Teilen der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft hervorgebracht haben. „Es ist leider noch nicht vorbei und es steht zu befürchten, dass wir mit diesem Virus auch künftig leben müssen.“
Beim Blick auf die Gemeinde erinnerte Seiß an die Vorhaben, die Friolzheim noch aus dem Vorjahr begleiten, wie Digitalfunk für die Feuerwehr, Modernisierungsmaßnahmen im Bereich der Kläranlage, Breitbandausbau, die Aktivierung des Raubrunnens zur Brauchwassernutzung und die Beschaffung eines neuen Fahrzeugs für den Bauhof. Zu den neuen Vorhaben zählte er den Einstieg in die Umgestaltung des Marktplatzes, das Friolzheimer Freizeitkonzept, die Erweiterung des Friedhofs und der Breitbandausbau, der im Herbst dieses Jahres beginnen soll. Als Dauergast im Haushalt bezeichnete er die erfolgreich laufende Ortskernsanierung, für die Fördermittel in Millionenhöhe eingeworben wurden.
„Die Haushaltsmittel für die raumlufttechnischen Anlagen in Gaststätte Eiche, Halle und Grundschule stellen den größten Brocken unserer Investitionen in diesem Jahr dar“, erklärte der Bürgermeister. „Dabei können wir noch nicht sagen, ob diese in der gewünschten Form auch umgesetzt werden können.“
Bislang konnte kein Büro gewonnen werden. Gleichzeitig sei der Realisierungszeitraum im Rahmen der Förderung unverrückbar eng gesteckt. Ein weiteres Projekt, das geplant und angegangen werden soll, ist die Ertüchtigung des Seegrabens, wofür mittelfristig mit vier Millionen gerechnet wird. Bei der Präsentation der Eckdaten erklärte Kämmerin Hasenmaier, dass das Jahr 2021 voraussichtlich statt mit dem eingeplanten leichten Minus, mit einem Plus in Höhe von 400.000 Euro abgeschlossen werde.