Friolzheim
Friolzheim -  06.06.2022
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Buntes Treiben im Herzen des Ortes: Pfingstmarkt in Friolzheim lockt unzählige Besucher an

Friolzheim. Zwar lässt sich die Sonne im wolkenverhangenen Himmel nur selten blicken. Aber die Besucher hält das nicht fern. In Scharen sind sie am Montag auf den Friolzheimer Pfingstmarkt gekommen, der nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause nun endlich wieder stattgefunden hat. Der Gemeindeverwaltung zufolge sollen es rund 120 Händler gewesen sein, die ihre Stände in der Ortsmitte aufgebaut haben. Dort ist das Angebot so umfangreich und vielfältig, dass abschließende Aufzählungen kaum möglich sind

Unter anderem gibt es Bürsten, Grußkarten, Reinigungsmittel, Süßigkeiten, Honig, Schmuck, Käse, Wurst, Obst, Essig, Kleidung, Gürtel, Portemonnaies, Dekoartikel, praktische Helferlein für den Haushalt und sogar Autos. Die Kinder freuen sich unter anderem über Süßigkeiten, eine Wurfbude, mit Helium gefüllte Ballons, eine Fahrt im Autoscooter oder auf dem Karussell. Auf den Straßen duftet es nach Bratwurst, Schnitzelweck und Schupfnudeln, aber auch nach Waffeln, gebrannten Mandeln und Popcorn.

Ein Stand reiht sich an den nächsten. Hinter einem steht Corrado Giliberto. Zusammen mit zwei Kollegen bietet er zahlreiche Spezialitäten aus Friolzheims Partnergemeinde Vezzano sul Crostolo an, etwa Balsamico-Essig, Wein und Olivenöl. „Der Käse ist leider schon weg“, sagt Giliberto am frühen Nachmittag: „Der war sehr begehrt.“ Die Produkte aus Vezzano sul Crostolo haben drei Einwohner von dort mitgebracht, die aktuell zu Gast in Friolzheim sind. Den Stand auf dem Pfingstmarkt gibt es inzwischen zum dritten Mal. Vor der Corona-Krise hatten sie ihn auch schon zweimal aufgebaut – und damit einen überaus positiven Eindruck bei den Besuchern hinterlassen. „Wir haben uns schon einen Namen gemacht“, sagt Giliberto lächelnd.

Er hat den Eindruck, dass dieses Jahr besonders viele Besucher auf den Pfingstmarkt gekommen sind. „In den letzten zwei Jahren sind die Leute nicht mehr weg gewesen und jetzt wollen sie wieder raus.“

Einen ganz ähnlichen Eindruck hat auch Kerstin Höll aus Straubenhardt, die an ihrem Stand vor allem Kunsthandwerk anbietet, unter anderem „zauberhafte Leuchtobjekte“. Bei ihnen handelt es sich um Windlichtgläser und Kugeln, die sie mit Strohseide und motivierenden Sprüchen kunstvoll gestaltet hat. Im Inneren sorgen energiesparende LEDs für eine stimmungsvolle Beleuchtung. Wie man die zauberhaften Leuchtobjekte herstellt, das zeigt Höll auch bei Abendkursen, die sie für Patienten in Reha-Kliniken gibt. Zusammen mit ihrem Mann Uwe produziert sie zudem Holzstelen – und zwar aus Bäumen, die aus der Region kommen. Aus besonderen Hölzern entstehen dabei besondere Kunstwerke, die sich laut Kerstin Höll gut für den Eingangsbereich oder als Blickfang in der Wohnung eignen. „Man freut sich, wenn man sieht, wie das Holz wirkt.“

Autor: Nico Roller