Marktplatzgestaltung rückt für Friolzheim wieder in Vordergrund
Friolzheim. Die Sanierung und Umgestaltung des Friolzheimer Marktplatzes hat die Gemeinde schon vor mehreren Jahren zurückgestellt. Die Zusage des Landes, dass der Bewilligungszeitraum für die laufende städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Ortskern II“ verlängert wird, lässt darauf hoffen, dass der damit verbundene Aufstockungsantrag positiv beschieden wird. Damit rückt auch die Marktplatzgestaltung wieder in den Vordergrund.
Noch im vergangenen Jahr hat der Friolzheimer Gemeinderat beschlossen, einen Verlängerungsantrag für die auslaufende Städtebauförderung zur Sanierung des Ortskerns zu stellen. Planer Norbert Neuser vom Büro LBBW Immobilien Kommunalentwicklung (KE) betonte im Gemeinderat, dass der Kommune die Verlängerung bis zum 30. April 2024 inzwischen vorliege. Für den Aufstockungsantrag gebe es bei der Bewilligung allerdings Verzögerungen. „Die Signale sind aber positiv“, sagte Neuser. „Somit können wir uns mit ihnen abstimmen, wie wir weiter verfahren.“ KE-Stadtplaner Stephan Thaler stellte das Verfahren vor, das nach Bürgerbeteiligung und Mehrfachbeauftragung zu einem konkreten Plan für die Neugestaltung des Marktplatzes führen soll. Für die Bürgerbeteiligung schlug er entweder eine Online-Befragung oder eine Bürgerinformationsveranstaltung vor.
Zusätzlich sei auch eine Exkursion möglich. „Wenn man das nur online macht, schließt man von vornherein Leute aus“, merkte Bürgermeister Michael Seiß an und schlug dem Gremium deshalb für die Bürgerbeteiligung eine Infoveranstaltung plus Exkursion vor, womit die Gemeinde früher schon gute Erfahrungen gemacht habe. Thaler erklärte weiter, dass es für die geplante Mehrfachbeauftragung wichtig sei, die Architektenkammer mit an Bord zu haben. Auf Nachfrage erläuterte der Stadtplaner, dass das Wettbewerbsverfahren vom Land mit bis zu 60 Prozent gefördert werde.
Dazu gehören auch die Preisgelder für die teilnehmenden Architekten und die Aufwandsentschädigung für die Fachpreisrichter. Mindestens drei Architekturbüros sollen am Wettbewerb teilnehmen – seine Empfehlung lag bei fünf oder mehr Büros. Der Vorschlag von Gemeinderat Andreas Schur (b.u.n.t.), bei der Bürgerbeteiligung auf die Exkursion zu verzichten, wurde mehrheitlich abgelehnt. Stattdessen wurde der Verwaltungsvorschlag, neben der Infoveranstaltung auch eine Exkursion vorzusehen, angenommen.