Friolzheim
Friolzheim -  06.07.2022
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Musikalische Botschafter des Glaubens: Posaunenchor feiert 100. Geburtstag

Friolzheim. Unter dem Jubiläumsmotto „Komm und lobe den Herrn“ hat der Posaunenchor Friolzheim mit einem Festgottesdienst sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Vor Zuhörern aus nah und fern spielte der Chor in der Agapituskirche von Klassik über bekannte Kirchenlieder zu einem Jazz-Stück und präsentierte sich dabei in guter Form.

Als Vertreter der Kirchengemeinde dankte Pfarrer Christoph Fritz den Bläsern für ihr Engagement sowie die gute und vertraute Zusammenarbeit. Der Posaunenchor sei allein schon dank der musikalischen Begleitung von Gottesdiensten ein wichtiger Bestandteil der örtlichen Kirche, übernehme darüber hinaus aber noch weitere Aufgaben. So seien etwa Einsätze in sozialen Einrichtungen ein enorm wichtiger Dienst, der nicht unterschätzt werden dürfe.

Für Bürgermeister Michael Seiß, der ebenfalls ein Grußwort überbrachte, gehört der Posaunenchor deshalb nicht nur fest zur Kirchengemeinde, sondern auch zur bürgerlichen Gemeinde. Aus einer etwas anderen Perspektive schaute indes Bezirksposaunenwart Martin Jäckle, der insgesamt 17 Chöre im Altkreis Leonberg überblickt, auf die erfahrene Formation rund um Dirigent Reiner Lamparter. „Ich freue mich, dass es in den Orten hier Menschen wie Sie gibt, die so tolle Musik spielen“, frohlockte Jäckle, der bei Bezirksposaunentagen stets gerne nach Friolzheim komme. Triebfeder sei bei allen Auftritten stets die Gewissheit, mit den Instrumenten Gott zur Ehre zu spielen und bei ihm „Wasser aus der Quelle des Lebens“ zu finden. Ganz ähnlich formulierte es kurz darauf Chorleiter Lamparter, der sich für alle irdische und himmlische Unterstützung im Laufe der Jahre bedankte und alte wie neue Bläser zum Mitspielen einlud: „Wir suchen junge Menschen, die Lust haben, ein Instrument zu lernen und ihre Gaben im Posaunenchor einbringen möchten.“

Im Anschluss an den Gottesdienst folgte ein Ständerling im Gemeindehaus, ehe Baritonspieler Michael Spieth den Besuchern einen Rückblick auf die Historie des Posaunenchors präsentierte. Wie die Vereinschronik zeigt, hat es in 100 Jahren mit Fritz Hermann, Karl Seitter, Walter Kauth, Otto Schindele und Reiner Lamparter lediglich fünf Chorleiter gegeben. Am längsten stand dabei Otto Schindele in der Verantwortung, der sein Amt 2013 nach 36 Jahren an Lamparter übergab.

Autor: Silas Schüller