Alarmierende Zahlen: Krankenstand schnellt in Pforzheim und im Enzkreis in die Höhe
Pforzheim/Enzkreis. „Die Zahlen sind alarmierend“, gibt Frank Geissler, DAK-Geschäftsführer Bereich Enzkreis, anlässlich einer Pressekonferenz im Siloah St. Trudpert Klinikum zu bedenken. So stieg der Krankenstand im Stadtkreis Pforzheim und Enzkreis im Jahr 2018 um 0,5 Prozent auf 4,2 Prozent an. Der Landesdurchschnitt liegt bei 3,7 Prozent. Im Landesvergleich zum Stadtkreis Pforzheim und Enzkreis hat lediglich der Neckar-Odenwald-Kreis (4,3 Prozent) einen höheren Krankenstand vorzuweisen.
„Der Gesundheitsreport der DAK basiert auf einer Marktanalyse. In Pforzheim zählt die DAK 18.000 Versicherte. „Für uns ist solch eine Analyse ein wichtiger Indikator, um das medizinische Leistungsangebot weiterzuentwickeln“, so Ulrich Schulze, Krankenhausdirektor im Siloah St. Trudpert Klinikum. Deshalb nehmen die Verantwortlichen den jährlich erscheinenden Report ernst. In den unterschiedlichen Erkrankungsgruppen führen die Muskel-Skelett-Erkrankungen (19,4 Prozent) die Statistik an. Geissler nennt hierbei insbesondere Rückenschmerzen, Bandscheibenschäden oder Knieprobleme. Mit 17,2 Prozente folgen psychische Erkrankungen. Zwischen den Muskel-Skelett-Erkrankungen und den psychischen Erkrankungen erkennt Stephan Wiedmaier, Chefarzt Orthopädie, eine Schnittmenge. Zwar fallen die Erkrankungen im Atmungssystem (14,4 Prozent) ebenfalls ins Gewicht, doch laut Geissler ist die Dauer der Erkrankungen deutlich kürzer als bei den führenden Erkrankungsgruppen. Aufgrund der Langzeiterkrankungen sind die Kosten für die Kassen deutlich angestiegen.
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