Amphibien wandern wieder: Grünen Abgeordnete Stefanie Seemann setzt sich für Frösche und Co ein
Enzkreis. Auch in der Region heißt es demnächst wieder „Aufpassen im Straßenverkehr!“ Amphibien machen sich vermehrt wieder auf die Wanderung. Der genaue Beginn der Wanderungen hängt von den Temperaturen vor Ort ab - sicher ist aber, dass wieder unzählige Frösche, Kröten und Molche von ihrem Winterlebensraum zu ihren gewohnten Laichgewässern wandern. Die Amphibien müssen dabei häufig vielbefahrene Straßen überqueren.

Abschnitte, an denen besonders viele Tiere wandern, sind im Enzkreis beispielsweise die L 1131 von Maulbronn Richtung Zaisersweiher oder auch die L 574 von Neuhausen Richtung Schellbronn, erläutert die Grünen-Abgeordnete Stefanie Seemann. „Gerade bei Regen, wenn es dunkel ist oder im Morgengrauen sind Amphibien, aber auch die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer am Fahrbahnrand besonders gefährdet“, warnt Seemann.
„Fahren Sie, liebe Autofahrerinnen und Autofahrer, dann vorsichtig und mit verringerter Geschwindigkeit“, appelliert sie an die motorisierten Straßennutzer. „Auch schon im Vorfeld werden mobile Fangzäune aufgestellt und Eimer eingegraben. Die Tiere laufen an den Zäunen entlang, fallen in die Eimer und werden dann sicher auf die andere Straßenseite getragen. Dies ist sehr aufwendig. Ich bedanke mich deshalb bei den vielen freiwilligen Helfenden für ihren tagelangen Einsatz“, so die Abgeordnete.
Seemann wird auch dieses Jahr selbst wieder dabei sein und sich in Mühlacker bei einer Aktion beteiligen. „Leider gibt es immer noch zu viele Kreis- und Gemeindestraßen, die ohne Schutzbauten sind“, sagt sie. Seemann lädt die Kommunen ein, zu überprüfen, ob es in ihrer Kommune einen Amphibienwanderabschnitt an einem kommunalen Verkehrsweg gibt, der im „Landeskonzept Wiedervernetzung an Straßen Baden-Württemberg“ enthalten ist. „Nutzen sie die Fördermöglichkeit, eine Amphibienschutzanlage an einer Straße in ihrer Kommune über das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz zu bauen“.
Mit dem Bau eines Tunnels oder anderen Schutzanlagen könnte die Artenvielfalt im Land unterstützt werden. Sie ergänzt, dass die wesentlichen Informationen zur Förderung dem Faltblatt zu Wiedervernetzungsmaßnahmen entnommen werden könnten, zu finden auf der Internetseite des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg.