Auf Weltrekordkurs: Extremradler aus der Region jagt durch Amerika
Pforzheim/Enzkreis. Jonas Deichmann will Amerika in 100 Tagen mit dem Fahrrad durchqueren. Nach 11.500 Kilometern liegt der 30-Jährige aus der Region gut in der Zeit.
Jonas Deichmann ist schneller, als selbst seinen Followern in den sozialen Netzwerken lieb sein dürfte. Täglich berichtet der Ausnahmeradler auf Instagram und Facebook von seinen Erfahrungen in den USA, Kanada, Mexiko oder Guatemala, um ein paar Stunden später schon wieder über 200 Kilometer weiter an einem neuen Ort zu sein. Seit 51 Tagen geht das nun schon so – trotz bisher 38 platten Reifen. Auf seiner Weltrekordjagd vom äußersten Norden Alaskas bis an die Südspitze Feuerlands hat der Extremsportler die Hälfte der insgesamt rund 23.000 Kilometer auf der Panamericana hinter sich gebracht.
Derzeit fährt der in Grunbach und Pforzheim aufgewachsene 30-Jährige durch Panama, Richtung Hauptstadt Panama-Stadt. „Von dort aus geht es dann mit dem Flugzeug nach Cartagena in Kolumbien“, erzählt Deichmann am vergangenen Freitag um 5.30 Uhr Ortszeit am Telefon – kurz bevor er wieder für rund zwölf Stunden in die Pedale treten wird, bis die Sonne am Äquator den Tag beendet.
Der Flug ist nötig, da es in dem Regenwaldgebiet zwischen Panama und Kolumbien selbst für Deichmann auf seinem Rennrad kein Durchkommen gibt: dort gibt es auf rund 100 Kilometern keine Straßen. Und der Absolvent des Pforzheimer Fritz-Erler Gymnasiums, der vollkommen auf sich alleingestellt mit rund fünf Kilogramm Ausrüstung unterwegs ist, wird die kurze Verschnaufpause brauchen. Denn auf den restlichen noch über 10.000 Kilometern warten beispielsweise Pässe in den Anden auf ihn. „Dort geht es auf über 4000 Meter Höhe“, sagt der Extremsportler, der im vergangenen Jahr bereits zwei Weltrekorde aufgestellt hat: für die schnellste Durchquerung Europas und Eurasiens.
Jonas Deichmanns aktuelle Position auf www.jonasdeichmann.de. Instagram: jonas_deichmann. Facebook: JonasDeichmannAdventures.
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