Aus dem Kreistag
Damit Pflegeeltern von geistig, körperlich oder mehrfach behinderten Kindern nicht schlechter gestellt sind als Pflegeeltern nicht behinderter Kinder, soll ein Kreistagsbeschluss zur Eingliederungshilfe rückwirkend zum Jahresstart auch auf sie ausgeweitet werden. Das hat der Sozialausschuss dem Kreistag empfohlen. Geregelt sind darin Hilfen und Zuwendungen. Betroffen seien derzeit neun Familien, so Dezernentin Katja Kreeb. Die Unterbringung in Pflegefamilien soll helfen, eine stationäre Unterbringung zu vermeiden.
An der beruflichen Schule Mühlacker wird ab 2019/20 eine Praktikantenklasse zur Einstiegsqualifizierung eingerichtet. Zielgruppe sind Schulabgänger mit Abschluss, aber ohne Ausbildungsplatz. Vier Betriebstagen steht wöchentlich ein Berufsschultag gegenüber. Fraktionsübergreifend wurde die Maßnahme gelobt. „Das verhindert, dass diese Jugendlichen beim Wechsel von der Schule in den Job durchs Raster fallen“, so Andrea Link-Hofsäß (SPD).
Die Versorgungssituation in der Geburtshilfe hat der Erste Landesbeamte Wolfgang Herz auf Anfrage vorgestellt. Das Fazit: Die Schwangeren seien großteils zufrieden. Eine Umfrage habe gezeigt, dass neun von zehn Mütter an ihrem Wunschort gebären können und sich dort gut versorgt fühlen. Wie überall sei es aber auch in den Kliniken der Region schwierig, offene Hebammen- und Entbindungspflegerstellen zu besetzen. 52 Hebammen seien aktuell in Pforzheim und im Enzkreis aktiv. Mit Seminaren könne man ehemaligen Hebammen möglicherweise den Wiedereinstieg erleichtern. Zudem sei man bemüht, die Rahmenbedingungen zu verbessern. So würden durch das Gesundheitsamt bereits kostenlose Fortbildungen angeboten. ben