Heimsheim
Enzkreis -  04.02.2020
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Ausstellung im Landratsamt Enzkreis zeigt Holzbau-Architektur

Enzkreis/Pforzheim. Die Beweggründe zum Bauen mit Holz sind einfach: Holz wächst von allein, Holz entzieht der Atmosphäre CO2 und speichert es, Bauen mit Holz ist innovativ und etwas Positives im Hinblick auf den Klimawandel. Auf diesen gut nachvollziehbaren Nenner bringt Jan Bulmer die Gründe, warum sich immer mehr Bauherren für das Bauen mit Holz – oder zumindest für Mischkonstruktionen etwa mit Beton – entscheiden. Und das preisverdächtig, wie man bis 24. Februar in der Eingangshalle des Landratsamtes Enzkreis sehen kann.

Der Koordinator für die Holzbauoffensive Baden-Württemberg aus dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz ist Gastredner bei der durch den Ersten Landesbeamten Wolfgang Herz am Montagabend eröffneten Ausstellung. Und diese zeigt an Stellwänden einige Beispiele zu dem Thema unter dem Titel „Holz.Bau.Architektur“, die mit dem Deutschen Holzbaupreis ausgezeichnet wurden – darunter Objekte wie das Studentenwohnheim „Woodie“ in Hamburg oder das Forstamt Jena-Holzland in Statroda. Aus der Region ist kein Objekt dabei. Das könnte sich ändern. So ist es nur folgerichtig, dass ein weiterer Redner, der Pforzheimer Architekt Peter W. Schmidt, wenigstens kurz auf sein Projekt zu sprechen kommt: das „demnächst höchste Holzgebäude Baden-Württembergs“, Hochhaus Carl.

Peter W. Schmidt führt noch einen weiteren Grund für das Bauen mit Holz an: „Es schafft Atmosphäre. Es tut gut. Es wirkt warm.“ Und es sei einfach ein Faszinosum. Von dem Faszinosum ist Deutschland zu 32 Prozent bedeckt, 11,4 Millionen Hektar. Da kann durchaus noch etwas verbaut werden. Und das erfordert zwar laut Schmidt „viel Vorbereitung“ im Vorfeld, aber nach dieser Phase ist das Realisieren wesentlich unkomplizierter geworden als noch vor Jahren. Laut Jan Bulmer hat sich viel auf dem technischen Gebiet getan in Bezug auf Listenholz und standardisierte Materialien, so dass man auf der Baustelle – ohne dreckige Schuhe zu bekommen – die Elemente wie „Lego“ zusammenfügen und so ein Holzhaus schnell bezugsfertig machen kann. Ästhetik und Nachhaltigkeit, so Wolfgang Herz, müssen, kein Widerspruch sein.

Autor: enz