Bahnhof-Umbau vielerorts im Enzkreis notwendig: Einführung von Doppelstockzügen erschwert barrierefreien Einstieg
Enzkreis. Große Veränderungen stehen an den Bahnhöfen im Enzkreis in den kommenden Jahren an, nachdem die Landesregierung beschlossen hat, künftig Doppelstockzüge mit einer Einstiegshöhe von 76 Zentimeter einzusetzen.
Hierüber informiert der Enzkreis-Abgeordnete Erik Schweickert (FDP) in einer Pressemitteilung.
Denn um so bald wie möglich wieder barrierefreie Einstiege zu ermöglichen, müssten nun bis auf den bestehenden Kombibahnsteig in Niefern alle Bahnhöfe im Kreisgebiet auf die neue Bahnsteighöhe umgebaut werden, wie der Schweickert im Rahmen der Fragestunde des Landtags von Verkehrsstaatssekretärin Elke Zimmer erfahren habe.
Für eine Übergangszeit müssten in den Zügen jedoch, wie schon zuvor vom Verkehrsministerium erklärt, Rampen mitgeführt werden. „Vor ein paar Jahren hieß es aus dem Ministerium noch, dass 55 Zentimeter genau die richtige Höhe seien. Jetzt sind 76 Zentimeter Einstiegshöhe die richtige Entscheidung. Angesichts des schon vor Jahren mit der Deutschen Bahn ausgefochtenen Streits ist dieser Kurswechsel zutiefst bemerkenswert“, kommentiert Schweickert die aktuelle Wende mit großen Folgen.
Als problematisch betrachtet der Liberale und Sprecher des Aktionsbündnisses „Qualitätsoffensive für die Residenzbahn“ vor allem, dass derzeit nur der Nieferner Bahnhof mit seinem Kombibahnsteig für die neuen Züge bereit wäre.
Andere Bahnhöfe wie Pforzheim und Mühlacker seien wiederum erst vor wenigen Jahren auf 55 Zentimeter Einstiegshöhe umgebaut worden und müssten nun in einigen Jahren erneut modernisiert werden. „Die notwendigen Baumaßnahmen werden erneut mit hohen Kosten und starken Einschränkungen für den Zugverkehr einhergehen“, befürchtet daher der Enzkreisabgeordnete.