Busse sollen künftig besser fürs Klima sein
Enzkreis. In einem Austausch zwischen Landrat Bastian Rosenau und der CDU-Fraktion des Kreistags ging es unter anderem um die ÖPNV-Strategie 2030, die das Verkehrsministerium präsentiert hat. Die Fraktion wollte laut Pressemitteilung wissen, welche Punkte der Enzkreis umsetzen könne. Die Verwaltung habe erste Rückschlüsse gezogen, welche Punkte im Enzkreis relevant seien – auch unter Beachtung des Nahverkehrsplans. Man greife etwa Angebotsausweitungen auf.
Bei Buslinienvergaben seien wochentags Verkehrszeiten von 5 bis 24 Uhr vorgesehen. In den Schwachlastzeiten sei mindestens ein Stundentakt, in den Hauptverkehrszeiten ein 30-Minuten-Takt vorgegeben. Auch der Ausbau von Pooling-Angeboten werde vorangetrieben, etwa durch das On-demand-Angebot in Keltern und Remchingen, zitiert Bächle aus einem Schreiben Rosenaus. Auch Ergänzungen neuer Linien würden geprüft. „Der Hochlauf klimaneutraler und leiser Antriebe wird, trotz der Herausforderungen eher ländlich geprägter Räume, auch im Enzkreis forciert“, so der Landrat. So soll auf der Linie 712 in Pforzheim künftig mindestens ein emissionsfreier Bus fahren. Auch bei den anstehenden Vergaben werde es Vorgaben zu klimafreundlichen Bussen geben. Im Sinne einer durchgängigen Barrierefreiheit und entsprechender Informationsangebote, laufe eine Erfassung aller Bushaltestellen im Enzkreis, die auch durch das Land gefördert wird.
Der wichtigste vom Verkehrsministerium genannte Finanzierungsbaustein sei der sogenannte Mobilitätspass, der eine Abgabe der Bürger vorsehe, welches wiederum in einem persönlichen ÖPNV-Guthaben aufgerechnet werde, das zum Beispiel für Zeitkarten genutzt werden könne. Im Februar habe das Land lokal begrenzte, pilothafte Erprobungen des Mobilitätspasses gestartet, um offene Fragen zu beantworten. Die Erkenntnisse daraus und die gegebenenfalls durch das Land zu schaffende Rechtsgrundlage müssten dann auch vor Ort bewertet werden.
Voraussichtlich werde laut Rosenau noch dieses Jahr der VPE sein Auskunftssystem auf eine neue Mobilitäts-App umstellen, um verschiedene Mobilitätsformen einzubinden. Ebenso das von VPE und Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) entwickelte elektronische Verkaufssystem „Check-In/Check-Out“ in den Echtbetrieb gehen und innerhalb von zwei Jahren auf ganz Baden-Württemberg ausgebreitet werden.