Heimsheim
Enzkreis -  30.06.2021
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Enzkreis beschäftigt sich mit Busnetz nach Bedarf: Ist „on demand“ das Zauberwort für größere Wohngebiete?

Enzkreis. Kann On-Demand-Verkehr der Zubringer aus größeren Wohngebieten an Hauptlinien des Busnetzes im Enzkreis werden? Diese Frage im Rahmen des neuen Nahverkehrsplanes für Pforzheim und den Enzkreis zu prüfen, war Anliegen des Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion, Günter Bächle. Auf seine Eingabe hat jetzt Landrat Bastian Rosenau geantwortet. Es gebe im Grund zwei unterschiedliche Systeme, so der Landrat in seinem Schreiben an Bächle. Zum einen das AST (Anruf-Sammel-Taxi), zum anderen der On-Demand-Verkehr in der Fläche.

Das Anrufsammeltaxi habe einen festen Fahrplan und gelegentliche Zielfahrten bis zur Haustür. Meist würden hier Taxi-Unternehmen eingesetzt. Rosenau: „Die Fahrten werden nur auf Anfrage durchgeführt und mit einem pauschalen Satz dem Unternehmen erstattet. Bei neu einzurichtenden AST-Verkehren wäre auch eine Digitalisierung möglich, also die Bestellung per App.“

On-Demand hingegen meine Shuttles auf Abruf, fahrplanlos im Flächenbetrieb, also von „Tür zu Tür“. Allerdings seien On-Demand-Verkehre im ländlicheren Raum voraussichtlich nicht wirtschaftlich zu betreiben. „Je kleiner das Bediengebiet ist, desto unwirtschaftlicher der Betrieb.“ Gerade Ridepooling – mehrere Fahrgäste gleichzeitig mit gebündelten Fahrzielen – erhöhe die Wirtschaftlichkeit, sei aber bei zu geringem Fahrgastpotenzial nicht erreichbar. Führende Unternehmen gehen laut Landrat bei On-Demand-Flächenbetrieben von einem deutlich größeren Bediengebiet von mindestens 20 Quadratkilometer aus und würden erst von dieser Schwelle an überhaupt Potenzial und Bedarf sehen, zitiert die CDU-Kreistagsfraktion in einer Pressemitteilung aus der Antwort von Rosenau.

Mehr lesen Sie am Donnerstag, 1. Juli, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: pm