Enzkreis beteiligt sich an europäischer Klimastrategie
Enzkreis. In einem offenen Brief an den Europäischen Rat und seine Mitgliedstaaten drängen zahlreiche europäische Kreise, Städte und Gemeinden auf eine langfristige europäische Klimastrategie mit Schutzzielen, die eine Halbierung der Emissionen in der EU bis 2030 und Null Emissionen bis 2050 sicherstellen.
„Weltweit demonstrieren junge Menschen für ihr Recht auf eine lebenswerte Erde. Wir sind es künftigen Generationen schuldig, ihnen keine schlechteren Lebensbedingungen zu hinterlassen, als wir sie für uns selbst vorgefunden haben“, erläutert Bastian Rosenau, Landrat des Enzkreises, warum auch er das Vorhaben unterstützt. Im Zusammenhang mit dem „Future of Europe“-Treffen zur Zukunftsfähigkeit Europas in Sibiu (Rumänien) hatten sich auf diese Weise Bürgermeister, Landräte und lokale Regierungsvorsteher für klare Leitlinien und ein entschlosseneres Vorgehen bei der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens eingesetzt. Insbesondere die Schaffung stabiler Rahmenbedingungen für die Energiewende und der Vorrang von Klimaschutz in allen europäischen Finanzierungsprogrammen stehen im Fokus ihrer Forderungen. „Mit Blick auf die lange Liste der Unterzeichner aus ganz Europa befinden wir uns in guter Gesellschaft“, betont der Erste Landesbeamte Wolfgang Herz.
Im Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 hatten sich 197 Staaten auf die Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad bis zur Mitte des Jahrhunderts bereiterklärt. Nach neuen Erkenntnissen des Weltklimarats verfehlt die bisherige Energie- und Klimapolitik seine Wirkung jedoch bei Weitem und lässt eine Erderwärmung von 3,0 Grad erwarten. „Mit unserem neuen Leitbild, das ganz im Zeichen der Agenda 2030 steht, machen wir einen weiteren wichtigen Schritt für eine nachhaltige Entwicklung im Enzkreis“, so Rosenau. enz