Enzkreis und Masasi in Tansania beschließen kommunale Kooperation
Enzkreis. Nun ist es offiziell. Nach elf Jahren intensiver Zusammenarbeit und engem Kontakt kommt es nun zu einer offiziellen Partnerschaft. Diese Entscheidung war zwar online schon vor zwei Jahren getroffen worden, konnte aber aufgrund der damaligen Coronalage nicht persönlich umgesetzt werden. So war die Freude bei Landrat Bastian Rosenau nun umso größer, als er am Montagnachmittag sechs Gäste aus Masasi im großen Sitzungssaal des Landratsamts begrüßen konnte.

In Beisein von Kreistagsmitgliedern und Mitgliedern des Partnerschaftsvereines unterzeichneten der Landrat und der Vertreter des Masasi District Councils, Ibrahimu Issa Chiputula sowie der Vertreter des Masasi Town Councils, Hashim Hashim Namtumba, den vorliegenden Vertrag im Sinne der Agenda 2030. In dem Partnerschaftsvertrag verpflichten sich die drei Parteien zur vielseitigen Zusammenarbeit und zum direkten Kontakt zwischen Bürgern, lokalen Behörden und anderen Institutionen.
Diese Kooperation umfasst insbesondere die Bereiche Umwelt- und Klimaschutz, Gesundheitsvorsorge und Wasserversorgung, Jugend, Bildung und Sport, Förderung der Landwirtschaft und nachhaltiger Konsum, nachhaltige Stadt- und Gemeindeentwicklung, Wirtschaft und Tourismus. Mit einbezogen sind der Ausbau der Partnerschaft und die Förderung des Kultur- und Kunstaustauschs.
Wichtiges Puzzle-Teil für Agenda 2030
In jedem Fall soll die Klimapartnerschaft mit Masasi auch in Zukunft ein wichtiges Puzzle-Teil im Rahmen der umfangreichen Agenda 2030-Aktivität des Enzkreises bilden, so Rosenauer.
Im Rahmen ihres viertägigen Aufenthalts im Enzkreis informierten sich die tansanischen Gäste nach Auskunft der Kreisverwaltung schwerpunktmäßig zu den Themen Bildung (Besuch des langjährigen Partners Hilda-Gymnasium Pforzheim), zur Wasserversorgung, zur Klinikpartnerschaft (Besuch der Enzkreis-Kliniken Mühlacker), zu Tourismus (Kloster Maulbronn, Schloss Neuenbürg), erneuerbaren Energien (Solarpark und Windpark Straubenhardt), zur Umweltbildung (Wald-Klima-Pfad) sowie zur Abfallwirtschaft (Deponie Hamberg und Recyclinghof in Maulbronn).
"Ziel ist es letztlich, das über die Jahre gemeinsam erarbeitete Handlungsprogramm inhaltlich weiterzuentwickeln", unterstreicht Angela Gewiese von der Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung. Sie hat die Kontakte nach Masasi koordiniert und ist im Ehrenamt Vorsitzende des Partnerschaftsvereins.