Erinnerungen an Meisterstück: Werner Burckhart denkt zurück an Bau des Landratsamts
Pforzheim/Enzkreis. Vor 25 Jahren wurde das neue Landratsamt des Enzkreises an der Zähringer Allee der Öffentlichkeit bei einem Tag der offenen Tür erstmals präsentiert. Dass es an der Stelle steht, wo wir es kennen, ist ihm zu verdanken: Werner Buckhart. Er hatte das Grundstück entdeckt, sein Potenzial erkannt, den Kauf eingefädelt, Planung und Bau mitbetreut.
Erst als Erster Landesbeamter, später als Landrat hat er den Rest seines Berufslebens an der Zähringer Allee verbracht. Heute ist er 80 Jahre alt und erinnert sich nur allzu gut – und auch gern – an die schöne, aber auch strapaziöse Zeit der Entstehung des Landratsamts. Mitte der 1980er-Jahre war die Kreisverwaltung auf der Suche nach einem Grundstück, wo die vielen verstreut untergebrachten Mitarbeiter unter einem Dach arbeiten können. Das alte Gebäude im Blumenhof, das heute von Pforzheims Jobcenter genutzt wird, platzte aus allen Nähten.
Die Suche nach neuen Räumen oder einem Gelände gestaltete sich schwierig. 1985 entdeckte Burckhart die Brache in der Nordstadt. Das Grundstück war im Besitz der Stadt – und der Enzkreis, damals unter Landrat Heinz Reichert, konnte es erwerben. Ein Raumprogramm wurde entwickelt, ein Architektenwettbewerb ausgelobt. Das Büro Heinle, Wischer und Partner aus Stuttgart konnte nach kostendämpfender Überarbeitung überzeugen und erhielt der Zuschlag. 59 Millionen Mark musste der Kreis schließlich tragen.
1990 konnte, nach einigem Nachjustieren, mit dem Bau begonnen werden. „Wir hatten auf ordentlich Reserve geplant“, sagt Burckhart. 345 Mitarbeiter zogen 1993 innerhalb von drei Tagen ins neue Landratsamt um. Überdimensioniert, war das Gebäude angelegt. Zum Glück. Denn durch die Verwaltungsreform 1995 war es mit den freien Flächen bald dahin.
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