FDP-Kreistagsfraktion kritisiert erneut die Genderstrategie des Landratsamts
Enzkreis. Nachdem sie bereits im Januar die Verwendung des Gendersterns in der Kommunikation des Landratsamts kritisiert hatte, fordert die FDP-Kreistagsfraktion Landrat Bastian Rosenau nun erneut dazu auf, die Verwendung des Sterns oder ähnlicher Gender-Schreibweisen wieder zu untersagen.

Hintergrund sei eine aktuelle Klarstellung des Innenministeriums gegenüber der FDP-Landtagsfraktion. Demzufolge sei die Verwendung von Gendersternen, des Binnen-I und ähnlicher Varianten in der Rechtssprache nicht erlaubt. Die Landesbehörden, darunter auch die Landratsämter, hätten sich wiederum in ihrer Verwaltungssprache daran zu orientieren.
„Das Landratsamt ist mit seiner Gendersternstrategie nicht nur auf dem Holzweg, sondern verstößt zu allem Übel auch noch gegen die Vorgaben des Innenministeriums. Statt wertvolle Ressourcen mit woker Identitätspolitik zu binden und sich immer weiter von der Lebenswirklichkeit der Menschen im Enzkreis zu entfernen, sollte man sich lieber rein auf das Brot-und-Butter-Geschäft konzentrieren. Wichtige Aufgaben gibt es genug“, fordert der Fraktionsvorsitzende Erik Schweickert.
So erwarte die FDP-Fraktion vom Landrat, sich verstärkt um die Stellenbesetzungen bei den Kernbereichen des Landratsamts zu kümmern und keine personellen Ressourcen für „aktuell unnötige Sonderaufgaben“ zu verwenden. Auch die schwierige Haushaltslage gebiete es, sich auf die Pflichtaufgaben zu konzentrieren.
„Wer völlig zu Recht Brandbriefe schreibt, wenn die Flüchtlingsfrage zu explodieren droht, muss dann aber auch bereit sein, im eigenen Haus zu kehren und dort den Fokus auf die wirklich wichtigen Themen zu lenken“, so Schweickert. Die Vorgaben des Innenministeriums seien eindeutig. Da brauche es kein „weiteres unnötiges und noch dazu vorgabenwidriges Eingreifen“ des Landrats. „Wenn man sich auf die orthographischen Vorgaben des Landes verlässt, bleibt mehr Zeit für die eigentliche Arbeit im Landratsamt“, heißt es.