Fotokalender-Aktion: PZ-Fotograf Gerhard Ketterl kennt die Tücken bei Koch-Bildern
Pforzheim/Enzkreis. Das neue Motto ist anspruchsvoll, weiß der langjährige PZ-Fotograf Gerhard Ketterl. „Man sollte das Foto sorgfältig komponieren und arrangieren“, betont er: „Nicht einfach drauf los knipsen.“
Möchte man das fertige Gericht auf dem Teller ablichten, sollte man sich ruhig Anregungen aus Kochbüchern holen – denn da sind Profis am Werk. „Es kommt auch auf die richtige Deko an wie eine Karotte oder ein paar Tropfen Soße“, so der PZ-Fotograf. Man solle den Teller nie senkrecht von oben, sondern lieber schräg fotografieren. Das sorge für eine interessantere Perspektive. Sein Tipp: Die Kamera weit abblenden, damit alles scharf wird.
Möchte man das Kochen des Lieblingsgerichts ablichten, ist vor allem eines wichtig: „Es muss Leben rüberkommen“, so Ketterl. „Der Betrachter soll den Spaß an der Sache spüren.“ Deshalb müsse es auch nicht klinisch rein sein. Da darf ruhig das Mehl stäuben oder die Kinder den Löffel abschlecken. Nur auf den Hintergrund sollte man achten, rät er. Überflüssige Dinge stellt man am besten weg, bis das Foto im Kasten ist. Ketterl: „Auch beim Bildausschnitt sollte man sich auf das Eigentliche konzentrieren und nicht die ganze Küche fotografieren.“ Wer auf seinem Foto zeigen möchte, wie das Essen am Tisch verspeist wird, muss auch einiges berücksichtigen. Zunächst den Tisch schön decken: Leere Töpfe und halbvolle Sprudelflaschen haben da nichts verloren. Außerdem sollte man darauf achten, mit dem Licht zu fotografieren. Und dann kommt es auf den richtigen Schwerpunkt an. Zum Beispiel eine Person halb von hinten zeigen und den gedeckten Tisch im Hintergrund. Die Kreativität darf bei allem nicht zu kurz kommen. Profi Ketterl: „Es kommt aufs Bauchgefühl an – wie beim Kochen.“