Gemeinsamer Gutachterausschuss im Enzkreis: Einige Gemeinden sind skeptisch
Enzkreis. Während die meisten Enzkreis-Kommunen in ihren Gemeinderäten demnächst bereits über die Satzung abstimmen, um einen Zweckverband für einen Gemeinsamen Gutacherausschuss bis Jahresmitte bilden zu können (PZ hat berichtet), werden einige Orte diesem Projekt zumindest zum Start fernbleiben. Zur Erinnerung: Kämpfelbach, Knittlingen und Wiernsheim sind nicht mit von der Partie. Und auch in Tiefenbronn ist nicht klar, ob man sich durchringen kann. Tatsächlich wird wohl erst die Gemeinderatssitzung am 14. Februar eine wie auch immer geartete Entscheidung herbeiführen, nachdem die Materie schon ein paar Mal mit kritischen Untertönen im Gremium diskutiert worden war.
Bei den Kommunen, die dem Zweckverband definitiv nicht beitreten, hat dies zum Teil ganz unterschiedliche Gründe. Wiernsheims stellvertretende Hauptamtsleiterin Saskia Tsirogiannis erläutert auf Nachfrage der „Pforzheimer Zeitung“, dass für Bürgermeister Karlheinz Oehler „die Selbstständigkeit der Gemeinde einen hohen Stellenwert“ habe: „Die Gutachten der Gemeinde werden durch den kommunalen Gutachterausschuss in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Gerst auf fachtechnisch höchstem Niveau erstellt“. Aus diesem Grund erübrige sich ein Beitritt zum Gemeinsamen Ausschuss.
In Knittlingen wiederum ist man ebenfalls entspannt, was die Thematik anbelangt. Hauptamtsleiter Stephan Hirth sagt, man nehme keine ablehnende, sondern eine abwartende Haltung ein. Ein maßgeblicher Grund, zunächst nicht beizutreten, sei, laut Hirth, auch in den Kosten zu sehen. Die Fauststadt sei tendenziell eher eine finanzschwache Stadt. Und für beispielsweise 40.000 Euro könne man auch viel in der Ausstattung eines Kindergartens bewegen.
Kämpfelbachs Verwaltungschef Udo Kleiner äußerte sich auf PZ-Anfrage wie folgt: „Die Gemeinderäte von Kämpfelbach haben sich einmütig gegen den Gemeinsamen Gutachterausschuss ausgesprochen, weil sie die Qualität des Ausschusses vor Ort hervorgehoben hatten und dessen Sach- und Ortsnähe. Eine Rolle spielte auch die geringe Anzahl von Verkehrswertgutachten.“
Mehr über die Thematik lesen Sie am Dienstag, 4. Februar, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.