Gesundheitskonferenz von Pforzheim und dem Enzkreis: Gesellschaft soll kein Fall für den Psychiater sein
Enzkreis/Pforzheim. Psychische Erkrankungen werden zu einem immer größeren Problem in Arbeitswelt und Gesundheitswesen. Das ist ein bundesweiter Trend, der sich auch im Enzkreis und in Pforzheim niederschlägt.
Arbeitsausfälle zum Beispiel hätten auch bei uns am häufigsten psychische Gründe, so Erster Landesbeamter Wolfgang Herz am Rande der Gesundheitskonferenz, die der Enzkreis seit 2010 gemeinsam mit der Stadt Pforzheim jährlich organisiert. Und auch hinter 40 Prozent aller Frühverrentungen stecke die Diagnose psychische Erkrankung, ergänzt Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch. Diese Situation stand deshalb im Mittelpunkt der diesjährigen Konferenz.
Deren Hauptziel: Die vielen Akteure in diesem Bereich, niedergelassene Ärzte, Kliniken psychosoziale Dienste, Beratungsstellen, Psychotherapeuten und viele mehr, sollten vernetzt werden – auch um ein besseres Bild von der Situation zu erhalten. Denn Gesundheitsamtsleiterin Dr. Brigitte Joggerst weiß zwar, dass hinter diesen Tendenzen, etliche schwere Krankheitsfälle stecken – aber es gebe auch viele Probleme, die Menschen früher zunächst mal im familiären Umfeld oder im Freundeskreis angegangen wären. Heute suchten die Menschen viel früher professionelle Hilfe. Das Netzwerk will daher mehr Gewicht auf Präventionsarbeit legen. Die Nachfrage danach sei auch ohne große öffentliche Hinweise auf Angebote hoch, sagt Regina Ehrismann vom Gesundheitsamt.
Die Menschen stärken
Mehr über die Gesundheitskonferenz lesen Sie am Donnerstag in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.