Heimsheim
Enzkreis -  20.07.2020
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Häckselplätze im Enzkreis bergen immer wieder unliebsame Überraschungen

Enzkreis/Keltern. Den Nutzern des Häckselplatzes im Kelterner Ortsteil Niebelsbach hat sich jüngst ein unerfreuliches Bild geboten. Teile eines alten Gartenzauns, Palettenreste und Holzabfälle lagen wild verstreut herum. Die betreffenden Bilder landeten samt einer Protestnote an den Verursacher rasch im Internet. Ausgehend von dieser Tat wollte die Redaktion wissen, wie es insgesamt um die Häckselplätze im Enzkeis bestellt ist.

Mehr noch: Auch von Ablagerungen im Wald ist immer wieder die Rede. Die „Pforzheimer Zeitung“ fragte deshalb bei Landratsamt und Polizeipräsidium Pforzheim nach. Wie ist es um die Sortiermoral der Häckselplatzanlieferer bestellt?

„Es gibt hin und wieder sogenannte wilde Ablagerungen“, räumt man beim Landratsamt ein. Vielfach werde auch „das grasig-krautige Material nicht in die dafür bereitgestellte Mulde eingefüllt, sondern mit dem holzigen Grünschnitt vermischt, der eigentlich thermisch verwertet wird“ Wie steht es um die Häckselplatzpaten?

Es gibt sie auf allen Plätzen. Sie beraten die Anlieferer und melden volle Mulden zur Abfuhr. Immer wieder kommt es zu heißen Einsätzen auf diesen Plätzen. Das Landratsamt bestätigt in diesem Zusammenhang, dass es kreisweit pro Jahr zu drei bis vier Feuerwehreinsätzen kommt. Leider werde immer wieder heiße Asche in die Mulden geworfen. Wie sieht es generell im Außenbereich aus, wenn es nicht um fehlerhafte Sortierung, sondern ganz offensichtlich um illegale Müllentsorgung geht?

Die untere Abfallrechtsbehörde erhalte öfters Mitteilungen über solche illegalen Ablagerungen. Werden Abfälle, etwa Altreifen oder Möbelstücke, nicht in Einrichtungen entsprechend dem Kreislaufwirtschaftsgesetz abgelagert, handele es sich um einen unzulässigen Vorgang. Laut Polizeipräsidium gehe man bei der Durchsuchung des Mülls akribisch vor und gehe allen verwertbaren Spuren nach, aufgefundenen Briefen und Adressfeldern beispielsweise. Auch werde versucht, Zeugen zu finden. Der Müll werde oft durch die Bauhöfe der Gemeinden abgeholt, so die Polizei. In jedem Fall versuche man, den Verursacher zu ermitteln. Gelinge das nicht, müsse die Allgemeinheit für die ordnungsgemäße Entsorgung geradestehen, erläutert das Landratsamt.

Mehr lesen Sie am Dienstag, 21. Juli, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: mar