Heimsheim
Heimsheim -  16.02.2018
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Heimsheimer Sachbuchautor Walter R. Kaiser spricht über Macht

Heimsheim. Was Macht ausmacht – das weiß der Heimsheimer Sachbuchautor Walter R. Kaiser. Der 71-Jährige kennt die Wirtschaft aus dem Eff-Eff und ist ein gefragter Referent.

Der nächste Vortrag von Kaiser zum Thema Macht findet am Mittwoch, 21. Februar, im „Goldenen Ochsen“ in Bauschlott statt. Im PZ-Interview verdeutlicht er, warum es gar nicht so verkehrt ist, nach Macht zu streben – in der Politik genauso wie im Beruf. Ein Beispiel aus dem Interview ist die Fragestellung: In den GroKo-Verhandlungen dominierte Postengeschacher, erst an zweiter Stelle standen zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung Inhalte. Wie ist das zu erklären? Hierzu Kaiser: „Koalitionsverhandlungen sind Konfliktsituationen. Gegensätzliche Ziele können nicht gleichzeitig erreicht werden. Zusätzlich sind Personen beteiligt mit ihren eigenen Motiven, Wertvorstellungen und Vorurteilen. Da keine Partei alleine eine Regierung bilden kann, ist es unmöglich, durch ein Machtwort zu entscheiden.

Die FDP ist aus dem Machtspiel ausgestiegen, weil sie angenommen hat, dass sie wenig in einer Dreierkoalition gewinnen kann. Und bei der SPD hat Martin Schultz sich selbst um alle Chancen gebracht. Die hundert Prozent bei seiner Wahl zum Vorsitzenden der SPD waren so etwas wie politisches Heroin für ihn. Er hat vergessen, dass Macht verliehen wird und in einer Demokratie jederzeit auch wieder entzogen werden kann. Ich selbst halte es nicht für verwerflich, wenn man seine Ambitionen auf eine politische Führungsposition anmeldet und auch anstrebt. Irritierend und unglaubwürdig ist es, wenn man vorgibt, es gehe nur um die Sache. Politiker unterschätzen oft den gesunden Menschverstand ihrer Bürger und deren Antennen für Glaubwürdigkeit.“

Das ganze Interview ist in der PZ-Ausgabe vom Samstag, 17. Februar, zu finden.

Autor: Das Gespräch führten Lisa Belle, Carolin Kraus, Dennis Krivec und Peter Marx