Hier wächst die Inklusion: Inklusionsrat Keltern gewinnt den Preis „Jugend stärken“
In Keltern wird gezeigt, wie es geht, dass alle mitmachen und davon auch profitieren können.
„Es ist so schön, wenn man plötzlich sieht, dass alle mitmachen können“, sagt Sabrina Bogner-Rudolf, Vorstand des Inklusionsrates in Keltern. Dieser entstand, als die Gemeinde Keltern im Jahr 2018 ein neues Leitbild für die Gemeinde entwickelte. „Erst haben wir mit vier Mitgliedern als Interessensgruppe angefangen, seit 2022 sind wir als Verein aktiv“, sagt Christine Bischoff, ebenfalls Vorständin des Inklusionsrates.
„Gelebte Inklusion heißt für mich, dass alle mitmachen können. Nicht nur Kinder und Erwachsene mit Behinderung, sondern alle Bürgerinnen und Bürger in Keltern“, sagt sie. „Angefangen haben wir zunächst mit kleineren Projekten“, blickt Bogner-Rudolf zurück. Vor allem das Thema Barrierefreiheit sei damals im Vordergrund gestanden. Außerdem seien mehrere Inklusionscafés durchgeführt worden. „Und alles mündet nun in der inklusiven Beschulung hier vor Ort“, sagt sie. Und was bedeutet das genau? „Alle Kinder aus den inklusiven Kindergärten hier im Ort können nun auch weiter hier zur Schule gehen“, erklärt sie. Seit September dieses Jahres sei die erste Klasse nun inklusiv.
„Ich erlebe immer wieder, dass Kinder mit Behinderung ausgegrenzt werden“, erklärt Bischoff ihr Engagement für den Inklusionsrat. Deshalb setze sie sich sehr dafür ein, „dass alle mitkriegen, dass Inklusion etwas Positives ist und alle davon profitieren können.“ Oft gebe es nämlich auch Barrieren im Kopf. „Wenn man einmal mit Inklusion angefangen hat, kann man gar nicht mehr aufhören“, sagt Bogner-Rudolf.
Der Inklusionsrat Keltern gewinnt den Mottopreis mit dem Titel „Jugend stärken“. „Wir haben natürlich gehofft, dass wir gewinnen“, sagen die beiden Vorstandsmitglieder bei der Preisverleihung. „Mit dem Preis wollen wir auf dem Weg weiter gehen und neue Projekte initiieren, wie einen Koffer voller Inklusion zum Mitnehmen.“
