Heimsheim
Enzkreis -  12.08.2022
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Junger Erfinder aus Kieselbronn: Mit dieser Erfindung gewinnt er Preis der Christoffel-Blindenmission

Kieselbronn/Pforzheim. Um eine Treppe hinaufzusteigen, ist es wichtig, die Trittlänge und die Stufenhöhe richtig einzuschätzen. Fehlt es dazu an Sehkraft, kann das von Sebastian Steppuhn (14) aus Kieselbronn entwickelte Gerät helfen. Der Laserscanner für Menschen mit Sehbehinderungen erkennt die Entfernung und Höhe von Objekten, indem er die Umgebung abmisst. Dafür erhält der Schüler des Kepler-Gymnasiums Pforzheim den Sonderpreis der Christoffel-Blindenmission (CBM) „Innovationen für Menschen mit Behinderungen“.

Der Preis wird im Rahmen des Landeswettbewerbs Baden-Württemberg der Stiftung Jugend forscht in der Alterskategorie „Schüler experimentieren“ verliehen. Alle ausgezeichneten Landessieger haben die Chance, den von der CBM ausgeschriebenen Bundessonderpreis zu erhalten. Dieser ist mit 300 Euro dotiert. Die Abstandsmessung erfolgt durch einen Laserstrahl, den das Gerät abgibt. Trifft der Laserstrahl auf ein Objekt, wird er zurückgeworfen und von einem Sensor erfasst.

Über die Zeit, die der Rückweg des Lichts braucht, wird der Abstand zu dem Hindernis errechnet. Um verschiedene Höhen zu erfassen, muss Sebastian den Sensor in Bewegung setzen. Dazu macht er sich das Prinzip einer Kurbelschwinge zunutze. Dabei wird die Rotation eines Motors, durch an Gelenke verbundene Stege in eine Auf- und Abwärtsbewegung umgelenkt. So schwingt das Maschinenauge kontinuierlich in einem 90-Grad-Winkel auf und ab. Jetzt müssen die Werte noch ausgegeben werden. Der junge Erfinder denkt über eine Ausgabe nach, bei der Abstände über Druck auf die Haut an die Nutzer vermittelt werden.

Autor: pm