Heimsheim
Enzkreis -  25.06.2020
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Kauf von gestohlenen Autos aus Litauen: 48-Jähriger aus dem Enzkreis muss sich vor Gericht verantworten

Enzkreis. Persönlicher Alptraum oder krimineller Akt? Ein Mann aus dem östlichen Enzkreis kauft in Pforzheim drei Autos aus Frankreich. Es stellt sich heraus, dass die gestohlen sind. Jetzt muss sich der 48-jährige, aus Russland stammende, Deutsche wegen Hehlerei vor dem Pforzheimer Amtsgericht verantworten. Der Mann sagt, er habe die Autos für die Familie angeschafft und gar nicht die Absicht gehabt, sie weiterzuverkaufen. Dass die Wagen Diebesgut waren, habe er nicht gewusst.

Die ganze Geschichte liegt inzwischen schon sechs Jahre zurück. 2018 kam es zur Anklage. Dann allerdings konnte wegen einer ernsthaften Erkrankung des Angeklagten nicht verhandelt werden. Jetzt wurde der Prozess neu angesetzt.

Gegen die Hintermänner, die dem Mann die Autos verkauft haben, läuft in Mannheim parallel ein größerer Prozess. Genaueres zum Verfahren dort konnte aber nicht einmal Richter Oliver Weik in Erfahrung bringen. Auf eine Anfrage in Mannheim habe er „keine befriedigende Antwort“ bekommen.

In Pforzheim gelte es unter anderem zu klären, ob der 48-Jährige ahnungslos in die Sache hineingeraten ist, oder ob er Teil eines kriminellen Netzwerks war, so Staatsanwalt Sven Baumgart.

Zum Prozessbeginn äußerte sich der Angeklagte ausführlich zu den Vorwürfen, obwohl sein Anwalt zuvor erklärt hatte, sein Mandant habe seit seiner Erkrankung Erinnerungsstörungen.

Mehr lesen Sie am 26. Juni in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: ben